Noch ist es zu warm, um Amseln, Drosseln und Co. zu füttern. Bei eisigen Temperaturen und Schneelage empfehlen Tierschützer jedoch eine sachgemäße Zufütterung, damit Nahrungsengpässe bei unseren Vögeln vermieden werden können. Ausreichende Futtermengen sind vor allem im Winter sehr wichtig, um den hohen Energieverlust, der bei kalten Temperaturen leicht zustande kommt, ausgleichen zu können. Nur so kann das Überleben von Individuen gesichert werden.
Allerdings bleiben nicht alle Vögel über den Winter in Österreich. Bei manchen Arten, wie Amseln, entscheidet die erbliche Veranlagung darüber, ob sie Richtung Süden ziehen oder nicht.
Futter und Futterplatz sind entscheidend
Zu beachten ist, dass Vogelfreunde auf das richtige Futter zurückgreifen und für einen hygienisch einwandfreien Futterplatz sorgen. Generell gilt: Speisereste sind zur Fütterung nicht geeignet. Wichtig ist die Futtervielfalt. Diese sollte auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt werden. Entsprechend hochwertige Futtermischungen gibt es im Handel.
"Körnerfresser wie Spatzen oder Meisen bevorzugen Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Weich- und Insektenfresser wie etwa Amsel, Drosseln oder Rotkehlchen mögen getrocknete Beeren, gemahlene Nüsse oder zerkleinerte Äpfel", weiß Sonja Weinand, Sprecherin des Vereins Pfotenhilfe.
Futtersäulen und -trichter empfehlenswert
Feuchtes Futter wie Obst sollte nicht in größeren Mengen ausgelegt werden, da es gefrieren könnte. Am besten ist es, mehrere Futterplätze anzubieten, damit viele Vogelarten das Nahrungsangebot in Anspruch nehmen können. Zu empfehlen sind Futtersäulen oder -trichter, da darin das Futter nachrutscht und sauber und trocken bleibt. In klassischen Vogelhäuschen können Obst, Sämereien oder Fettfutter angeboten werden.
Schutz vor der Witterung
Aber auch hier muss auf Sauberkeit geachtet werden, denn an einer verunreinigten Futterstelle können sich schnell Infektionskrankheiten verbreiten. Daher ist es wichtig, Restfutter und Kot täglich zu entfernen. Außerdem sollte der Platz vor Witterungseinflüssen geschützt werden und die Vögel sollten die Futterstelle im Umkreis von drei Metern überblicken können, um rechtzeitig auf Feinde reagieren zu können.
Auch Wasservögel brauchen Hilfe
Auch Wasservögel haben bei Dauerfrost Probleme bei der Nahrungssuche und können durch geeignete Futtergaben wie Getreide, Eicheln, Hühnerfutter, Obst, kleine Brotmengen oder spezielles Wasservogelfutter unterstützt werden. "Es sind hier allerdings die gesetzlichen Regelungen wie Fütterungsverbote der Gemeinde zu berücksichtigen", erinnert Weinand.
Naturnahe Gärten als Unterschlupf
Eine wohldurchdachte Vogelfütterung hilft einzelnen Tieren, über den Winter zu kommen, und für uns Menschen bietet sich ein spannendes Naturerlebnis. "Allerdings sollte man nicht vergessen, dass nur bei sehr kalten Temperaturen zugefüttert werden sollte", so Weinand. Um nachhaltig den Artenrückgang zu stoppen, ist die Bewahrung der natürlichen Nahrungsgrundlagen unerlässlich. Naturnahe Gärten mit Beerensträuchern, abgefallenem Obst, Büschen und Laubhaufen als Unterschlupf für Kleintiere garantieren auch in harten Zeiten einen vollen Magen.
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