Weil er drei Wohnungen in Innsbruck auf Zeit an mehrere Drogendealer vermietet haben soll, wurde ein im Irak geborener 33-Jähriger eigentlich zu drei Jahren Haft verurteilt. Doch der OGH hob das Urteil auf. Und so nahm der staatenlose Mann nun erneut vor dem Innsbrucker Landesgericht Platz.
„Ich bin unschuldig“, wehrte sich der Angeklagte gegen die Vorwürfe. Er habe mit Drogen absolut nichts zu tun, sei ein fürsorglicher Familienvater und könne sich etwaige Drogenfunde in den Wohnungen einfach nicht erklären. „Es ist jedenfalls nie dazu gekommen, dass ich vergünstigt Kokain gegen das Überlassen der Wohnungen bekommen habe“, führte er aus.
Die Männer in seinen Wohnungen, die er zum Teil vom Fußballspielen kannte, habe er als durchaus seriös wahrgenommen.
Ich kannte die Männer zum Teil vom Fußballspielen. Ich habe sie als durchaus seriös wahrgenommen.
Der Angeklagte vor Gericht
Freispruch im Zweifel
Die Zeugenaussagen der bereits verurteilten Drogendealer, die in den drei Wohnungen des Angeklagten Unterschlupf fanden, waren schließlich „schwammig“, wie es Richterin Heide Maria Paul formulierte.
Die Beweislage war für den Schöffensenat am Ende zu dünn. Der 33-Jährige wurde im Zweifel freigesprochen.
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