Nach Mord an Rapper
Bekennerbrief in Athen: Neonazis aus Rache getötet
Das Schreiben wurde dem Internetportal "zougla.gr" zugespielt, das es an die Antiterroreinheit der Polizei weiterleitete. Die Polizei halte die Botschaft für authentisch, berichteten griechische Medien.
"Vergeltung für den Mord an Pavlos Fyssas"
Unter anderem heißt es dort: "Der Angriff erfolgte als Vergeltungsmaßnahme für den Mord an Pavlos Fyssas. Der linke Aktivist und bekannte Rapper war am 18. September von einem Rechtsradikalen in einem Vorort von Piräus ermordet worden.
Die griechischen Behörden waren von Anfang an davon ausgegangen, dass die Ermordung der beiden Neonazis mit dieser Tat zusammenhängt. Die Mitglieder der Goldenen Morgenröte waren am 1. November vor den Büros der Partei im Athener Vorort Irakleion mit mehreren Pistolenschüssen getötet worden (siehe Infobox). Ein weiterer Mann wurde bei dem Angriff schwer verletzt.
"Die Organisation scheint sich zu erholen"
Seit der Bluttat erfreut sich die extreme Rechte allerdings wieder eines erstarkten Zulaufs. Laut einer vom Meinungsforschungsinstitut Alco für die Zeitung "Proto Thema" vorgenommenen Umfrage wuchs die Zustimmung auf 8,8 Prozent. Vor einem Monat war sie bei 6,6 Prozent gelegen. "Die Organisation des inhaftierten (Parteichefs, Anm.) Nikolaos Mihaloliakos scheint sich zu erholen, gestärkt durch die Ermordung der beiden jungen Männer", schrieb das Blatt.
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