"Ich freue mich sehr auf dieses Spiel. Es ist ein bisschen ungewöhnlich, als Gast hier zu sein, wo man sich sonst jeden Tag umzieht", erklärte Boyd. Die Motivation ist da - nicht nur aufgrund der WM in Brasilien, auf die der 22-Jährige hofft. Boyd hat auch mit seinen Rapid-Kollegen eine Rechnung offen. "Ich kann den anderen in der Kabine endlich beweisen, dass die USA besser sind als Österreich", sagte er mit einem Lächeln.
"Gegen Österreich würd's mich gar nicht so freuen"
Die Qualität im US-Team sei groß. "Die Chancen stehen 60:40 für uns", meinte Boyd, der gegen das ÖFB-Team wie zuletzt beim 0:0 in Schottland auf einen Kurzeinsatz hofft. Es wäre sein zwölftes Länderspiel, Tor ist ihm bisher noch keines gelungen. "Es wäre doppelt schön, hier zum ersten Mal für die USA zu treffen", versicherte Boyd. "Gegen Österreich würde es mich aber gar nicht so sehr freuen. Ich fühle mich hier in Österreich und bei Rapid sehr wohl."
Der in Deutschland aufgewachsene Sohn eines US-Soldaten war im Vorsommer von Borussia Dortmund II nach Wien gewechselt. Die Formkurve zeigte in den vergangenen Wochen nach oben. Sieben Ligatore hat der kopfballstarke Angreifer in dieser Saison bereits erzielt, dazu kam zuletzt ein Doppelpack in der Europa League gegen KRC Genk (2:2) - natürlich im Wiener Prater.
Boyd will mit zur WM
Auch die WM-Teilnahme hat Boyd trotz des Konkurrenzkampfes im US-Sturm noch lange nicht abgeschrieben. "Es wird langsam ernst. Wir haben nicht mehr viele Spiele. Ich will zeigen, dass ich das Ticket verdient habe", betonte der Rapidler. "Die Spielzeit, die ich bekomme, muss ich nutzen." In seiner Wahlheimat werden es höchstens wieder einige Minuten sein. Jozy Altidore gilt im Sturmzentrum als gesetzt.
"Jozy ist ein Riesenspieler. Er ist ein Vorbild für mich, alleine wie er die Bälle sichert", sagte Boyd über den Sunderland-Star (24), mit dem er bei Teamzusammenkünften besonders viel spricht. "Ich kann mir von ihm sehr viel abschauen." Als eigenen Trumpf sieht Boyd seinen eisernen Willen. "Ich bin bereit, zu kämpfen." Auch um einen Platz im 23-köpfigen WM-Aufgebot.
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