Parteiinterne Kritik

Hat Neugebauer der ÖVP die Wahl vermasselt?

Österreich
17.11.2013 18:07
Jetzt gerät der oberste Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer von der ÖVP bei Parteifreunden, die der Wirtschaft nahestehen, schwer unter Beschuss: Neugebauer habe mit seiner seit Jahren sturen Ablehnung jeglicher Schulreformen bürgerliche Wähler schwerst verärgert und so der ÖVP die Nationalratswahl vermasselt.

ÖVP-interne Wahlanalysen würden nämlich belegen, dass das Thema Bildung neben Wirtschaftsfragen und der Erhaltung von Arbeitsplätzen für VP-Sympathisanten ein ganz wichtiges Thema ist. Zwar hätten diese Wähler der ÖVP-Meinung nach dem Erhalt der Gymnasien auch in Zukunft zugestimmt, dass es aber seit vielen Jahren in der Bildungspolitik einen Stillstand gibt, hätte man der Volkspartei nicht verziehen.

Im Wirtschaftsflügel der ÖVP hält man es darüber hinaus für untragbar, dass Gewerkschafter wie Neugebauer in Fragen der Wochenarbeitszeit für Lehrer in der Klasse jegliche Mehrleistung über 20 Wochenstunden blockieren wollen und darüber hinaus mit Streik drohen.

Häupls Appell an Lehrergewerkschaft
Wiens Bürgermeister Michael Häupl richtete in diesem Zusammenhang einen Appell an die Lehrergewerkschaft, dass es nach 15 Jahren Verhandlungen ohne Ergebnis an der Zeit sei, in der Bildungspolitik etwas weiterzubringen. Sozialpartnerschaft bedeute "Verantwortung für beide". Sollten die Lehrergewerkschafter streiken, dann liege, so Häupl, das allein in der Verantwortung der Gewerkschaft.

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