Universitär ausgebildete Lehrer würden im neuen Dienstrecht 200.000 bis 300.000 Euro verlieren und sollten trotzdem mehr unterrichten. "Ich würde mir wünschen, dass nach 35 Gesprächsrunden die Regierung einmal die Demut aufbringt, in sich zu gehen und zu überlegen, ob das Projekt, so wie es aufgesetzt ist, adäquat ist", sagte Neugebauer. Es handle sich nur um ein "Sparprogramm". Eine Erhöhung der Lehrverpflichtung werde aber ohne zusätzliches Personal nicht möglich sein.
"Ein bissl mehr Geld" für ganztägige Schulformen
Neugebauer gestand zwar ein, dass der "Bedarf aus der Gesellschaft" für ganztägige Schulformen gegeben sei. Hier werde man aber "ein bissl mehr Geld aufstellen" müssen. Keine Festlegung gab es von ihm zur möglichen "Verländerung" der Bundeslehrer, einem aktuellen Streitthema bei den Koalitionsverhandlungen: "Wenn sich etwas qualitativ verbessert und preisgünstiger wird, dann: Machen wir es!", so Neugebauer, der sich in dieser Frage gegen "populistische Festlegungen" aussprach.
Die geplante Kürzung sehr hoher Pensionen wird laut Neugebauer nicht für Beamte gelten: "Ich glaube, kein Beamter wird unter 'Luxuspensionen' fallen." Bei der nächsten Beamten-Gehaltsrunde sollen Bundes- und Vizekanzler mit einbezogen werden.
Nach Polit-Aus winkt Hauptschullehrerpension
Was seine persönliche Zukunft angeht, deutete Neugebauer einen absehbaren Rückzug von der Gewerkschaftsspitze an: "Den Horizont sehe ich schon." Und: "Wir haben für die Nachfolge außerordentlich gut gesorgt." Er werde nach seinem Ausscheiden aus dem Nationalrat keine Politikerpension erhalten, sondern eine Pension als Hauptschullehrer von 2.741 Euro netto ab 1. Dezember.
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