In ihrem Auto bunkerten die Männer rund ein Kilo Tabak und mehrere Handys, die sie mit der sechsrotorigen Drohne nach und nach unbemerkt in das Gefängnis zu fliegen versuchten. Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Haft. "Es war eine Überraschung, ich habe den Hubschrauber nie gesehen", zitiert die britische TV-Anstalt BBC den zuständigen Sheriff Josh Hilton.
Drohne in Kanada konnte entkommen
Einen ganz ähnlichen Versuch gab es erst am Wochenende in der kanadischen Provinz Quebec. Auch dort wurde eine Drohne beobachtet, die über einem Gefängnis herumflog. Nachdem die Wachmänner dort die Drohne entdeckten, ergriffen die Piloten, die sie gesteuert hatten, aber mitsamt des Geräts die Flucht. Weder die Drohne noch ihre Ladung wurde gefunden.
Für den Schmuggel von Waren in Gefängnisse werden Drohnen offenbar immer beliebter. "Normalerweise transportieren die Drohnen kleine Pakete mit Drogen oder anderen verbotenen Substanzen", erzählte Stephane Lemaire, der Präsident der Vereinigung kanadischer Justizvollzugsbeamten, der Zeitung "Ottawa Sun".
Drohnen als Schmuggler immer beliebter
Die zunehmende Beliebtheit der unbemannten Flieger bei Schmugglern erklärt sich der Experte mit dem Preisverfall bei Drohnen. "Jetzt, wo sie relativ günstig sind, sind sie der beste Weg, um Drogen hineinzuschmuggeln", so Lemaire. Es sei notwendig, dass sich die Regierung der Sache annehme und für mehr Sicherheit sorge.
Drohnen sind vielen vor allem als unbemannte Militärflugzeuge ein Begriff, günstige unbemannte Flieger werden aber auch immer öfter für Privatleute zum Thema. Sie ermöglichen kostengünstig Luftaufnahmen und allerlei andere Experimente, wurden sogar schon als Essenslieferanten erprobt (siehe Infobox). Dass sie langsam auch bei Verbrechern Anklang finden, kommt da nicht unerwartet.
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