Trotz der erwarteten Temperaturen weit unter null Grad kündigte Terrence Boyd, Schütze des 1:0 gegen Thun, eine heiße Partie an. "Wir sind bisher in der Europa League mit jedem Spiel gewachsen. Jetzt erwartet uns ein Drama in Kiew, doch das können wir selbst für uns entscheiden."
Gegen die ukrainische Millionentruppe gilt Rapid als klarer Außenseiter, was Barisic allerdings nicht sonderlich stört. "Der Druck liegt definitiv bei Dynamo Kiew. Wir werden uns davon nicht beeinflussen lassen und werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen - das wird zwar schwer, aber die Chance ist da."
Barisic selbst hat gute Erinnerungen an das Olympiastadion von Kiew. Der 43-Jährige sah von der Ersatzbank aus, wie Rapid am 21. August 1996 in der damals noch eher baufälligen Arena gegen Dynamo mit 4:2 gewann und damit in die Champions-League-Gruppenphase einzog. "Doch man kann das Spiel von damals mit dem in zwei Wochen nicht vergleichen, das war eine andere Zeit", betonte der Coach.
Rapid kann schon jetzt eine positive Bilanz ziehen
Selbst wenn es mit dem Sieg in der Ukraine nicht klappen sollte, dürfte Rapid auf eine zufriedenstellende Europacup-Saison zurückblicken. Sechs Punkte - die 500.000 Euro an UEFA-Prämien in die Vereinskasse spülten - schaffte der Rekordmeister in seinen drei vorangegangenen Teilnahmen an der Europa-League-Gruppenphase noch nie. Außerdem sind die Hütteldorfer seit mittlerweile sechs internationalen Heimpartien ungeschlagen und haben seit zehn Pflichtspielen nicht mehr verloren.
Dennoch betonte Barisic, dass der Lernprozess seiner Mannschaft noch lange nicht abgeschlossen sei. "Wir befinden uns noch immer am Anfang unserer Entwicklung und sind gerade erst dabei, ein Fundament aufzubauen. Gewisse Dinge gehen schneller, manche Dinge gehen langsamer." Als Beispiel für die mangelnde Reife nannte der Trainer die Probleme in der Schlussphase, als seine Truppe noch einmal ins Schwitzen geriet.
Trotzdem lieferten Steffen Hofmann und Co. laut Barisic "eines der stärksten Spiele in der Gruppenphase" ab. "Der Gegner hat destruktiv gespielt und nicht mitgespielt wie zum Beispiel Genk, wir hatten wenig Räume und der Rasen war stumpf. Trotzdem haben wir das gut gelöst, denn gegen so einen defensiven Gegner durchzubrechen ist nicht leicht", erklärte der Ex-Teamspieler.
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