Siemens "spart"

Unsumme für Ederer – aber keine Pensionistenfeier

Wirtschaft
04.12.2013 15:16
Perfektes Timing - das sollte im Top-Management für Antriebs- und Automatisierungstechnik ja eigentlich selbstverständlich sein: Während Siemens nun Vorstandsmitglied Brigitte Ederer verabschiedete und der früheren SPÖ-Staatssekretärin noch eine Abfertigung in Höhe von 6,5 Millionen Euro überwies, startete die Konzernführung auch gleich mit Sparmaßnahmen.

So flatterte den vielen Wiener Siemens-Pensionisten ein Brieferl ins Haus (siehe Faksimile, Bild 2), in dem der Betriebsrat erstens um "Solidarität" wirbt und zweitens bedauert, dass die bisher traditionell von Siemens bezahlte Weihnachtsfeier der Werkspensionisten heuer ausfällt. Die Maßnahme habe man auch "mit unserem Generaldirektor Hrn. Hesoun diskutiert".

Also mit Wolfgang Hesoun, dem Generaldirektor der Siemens AG Österreich, der noch am 24. August bei einem Arbeitsfrühstück vor laufenden TV-Kameras die Wiederwahl von Werner Faymann bewarb und im Kanzleramt "Wien als guten Standort" bewertete.

Hesoun betonte auch: Österreich habe die Krise weit besser bewältigt als andere Länder. Offenbar so viel "besser", dass man den eigenen Pensionisten doch lieber einmal gleich die Weihnachtsfeier streicht.

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