Bei Nobelpreis-Feier
OPCW-Chef drängt Israel zu C-Waffen-Vernichtung
"Jetzt, da Syrien Mitglied geworden ist, glaube ich, könnte auch Israel darüber nachdenken", sagte Üzümcü. Angola, Burma und Südsudan, die der entsprechenden Konvention noch nicht beigetreten sind, stünden kurz davor, fügte der OPCW-Chef hinzu. Üzümcü betonte, es gebe keine Entschuldigung mehr dafür, nicht der Konvention beizutreten. "Drei Länder stehen dicht vor einer Mitgliedschaft, und ich hoffe, dass die anderen ihre Positionen überdenken."
Israel schweigt über eigene C-Waffen
Israel, das einen Beobachterstatus in der OPCW hat, unterzeichnete die Konvention 1993, hat sie aber nicht ratifiziert. Zu eigenen Chemiewaffen äußert sich das Land ebenso wenig wie zu eigenen Atomwaffen. Geheimdienstminister Juwal Steinitz sagte im September, Israel würde über die Angelegenheit diskutieren, wenn es im Nahen Osten Frieden gebe.
Positives Zeugnis für die syrische Regierung
Der syrischen Regierung stellte Üzümcü ein positives Zeugnis bei der Beseitigung der Chemiewaffen aus: Sie sei bisher "kooperativ, konstruktiv und transparent" gewesen. Am Vortag hatte er gesagt, es gebe beim Abtransport der Waffen und Chemikalien leichte Verzögerungen. Grund dafür sei der Bürgerkrieg. Er sei aber optimistisch, dass die Vernichtung der Waffen bis Ende Juni 2014 erreicht werde.
Der gefährlichste Teil der syrischen Chemiewaffen-Bestände soll auf hoher See zerstört werden. Laut OPCW sollen die Kampfmittel auf einem US-Schiff mit dem sogenannten Hydrolyse-Verfahren unschädlich gemacht werden. Bei diesem Verfahren werden Kampfstoffe wie Senfgas mittels eines chemischen Verfahrens neutralisiert. Nervengifte wie Sarin sollen später verbrannt werden.
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