Der Lenker des Leihwagens mit Wiener Kennzeichen hatte sich am Freitag offenbar völlig verfranst. Denn der israelische Urlauber hatte die Bahngleise auf jenem Übergang gequert, der zum Betonmischwerk der Firma Swietelsky in Piesendorf-Aufhausen führt. "Das ist eine Privatstraße, die am Wochenende sogar von einem Schranken versperrt ist. Aber der war offen, weil laufend die Betonmischer gefahren sind", weiß Zells Feuerwehrkommandant Gerhard Blassnig.
Nachdem der Autolenker seinen Irrtum bemerkt hatte, wendete er seinen Mini und fuhr kurz nach 12 Uhr auf den kleinen Bahnübergang zu, der durch ein Andreaskreuz gesichert ist. "Die Lokführerin hat den Wagen gesehen, der zunächst langsamer geworden ist, um dann im letzten Moment doch wieder zu beschleunigen", berichtet Lokalbahn-Direktor Gunter Mackinger. Seine Mitarbeiterin leitete zwar eine Notbremsung ein, der Zusammenstoß konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.
Wagen von Zug mitgeschleift
"Der Wagen wurde von hinten vom Zug erfasst und ist mitgeschleift worden", so Mackinger. "Unsere Bergeschere brauchten wir nicht, beide Türen ließen sich öffnen. Daher konnten wir den Mann und die Frau recht schnell aus dem demolierten Fahrzeug bergen", berichtet Feuerwehrkommandant Blassnig von der Rettungsaktion. Die beiden schwer verletzten Insassen wurden in die Krankenhäuser nach Zell bzw. Schwarzach gebracht. Von den 72 Menschen im Zug, darunter viele Schüler, wurde niemand verletzt.
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