Ausschlaggebend für die unerwartete Entscheidung der Tschechen ("Standort geologisch ungeeignet") dürfte der massive Widerstand vor allem in Oberösterreich gewesen sein. Denn mittlerweile haben 150 Gemeinden in diesem Bundesland Kanzler Werner Faymann, den Umweltminister sowie die Landesregierung aufgefordert, gegen die Ausbaupläne in Temelin und die geplante Deponierung des Atommülls völkerrechtlich aktiv zu werden. Die Lagerstätte in Boletice wäre nur 20 Kilometer von der Grenze entfernt gewesen.
Ein weiterer Standort in Kravi Hora nahe dem niederösterreichischen Laa ist allerdings nicht vom Tisch. Experten halten das Stollensystem der früheren Uranmine für brandgefährlich: Auch das Wasser der March könnte verseucht werden. Groteske am Rande: Heimische Atommüllgegner opponieren gleichzeitig heftig gegen eine sanft-ökologische Windkraftanlage im Weinviertel.
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