Wird eine Frau vergewaltigt, komme es in nur einem von zehn Fällen zur Anzeige, wobei lediglich 17 Prozent der Anzeigen auch zu einer Verurteilung führen, betonte Aslan. Beim Täter handle es sich meist um den eigenen Partner. Die Dunkelziffer vergewaltigter Frauen sei deswegen sehr hoch, erklärte Aslan. Sie appellierte an Opfer, Übergriffe in jedem Fall anzuzeigen.
"Frauen werden von ihrem Umfeld und Behörden leider oft nicht ernst genommen. Ihnen wird unterstellt, dass sie hysterisch oder psychisch krank seien", sagte Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wies darauf hin, dass im Bereich des Opferschutzes in den vergangenen Jahren viel geschehen sei. "Die Gewaltschutzgesetze sind hervorragend", so die Ministerin.
Weltweit eine Milliarde Frauen betroffen
Am Freitag findet im Zuge der Kampagne "One Billion Rising" eine Kundgebung vor dem Parlament in Wien statt. Damit soll auf jene Frauen aufmerksam gemacht werden, welche gendermotivierte Gewalt erleben - laut UN handelt es sich weltweit um eine Milliarde Frauen.
Die Kampagne ist Teil einer globalen Bewegung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, welche von der New Yorker Autorin Eve Ensler ins Leben gerufen wurde. Bereits im Vorjahr gingen am Valentinstag weltweit Tausende Menschen aus 205 Länder und mehr als 5.000 Organisationen auf die Straßen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.