Mit neun Offizieren

Bundesheer beteiligt sich an Zentralafrika-Mission

Österreich
14.02.2014 15:33
Die Würfel sind gefallen: Das Bundesheer wird die im Regierungsprogramm vorgesehene Aufstockung der Auslandseinsätze durchführen - mit plus 130 Personen im Kosovo, zusätzlichen 130 Personen in Bosnien-Herzegowina und erstmals neun Stabsoffizieren für die EU-Truppen in der Zentralafrikanischen Republik.

Die Stabsoffiziere werden im Hauptquartier der EU-Truppe in Larissa in Griechenland und gegebenenfalls im lokalen Hauptquartier in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, stationiert. Die EU-Truppe unter UNO-Führung mit etwa 1.000 Mann ergänzt die 1.600 französischen Soldaten, die dort schon jetzt im Einsatz stehen. Später soll eine afrikanische Blauhelmtruppe die Krisenrepublik stabilisieren.

Französischer Botschafter: Nachbarländer noch nicht betroffen
Der französische Botschafter in Wien und vormalige Afrikadirektor seines Ministeriums, Stephane Gompertz, unterstreicht die Dringlichkeit des Einsatzes, weil dort Bürgerkriegsmilizen wüten. Noch sei es nur bedingt ein religiöser Konflikt zwischen Volksgruppen, und noch strahle der Konflikt nicht auf Nachbarstaaten aus.

Die EU-Truppe wird vor allem den Bereich des Flughafens von Bangui absichern, wo Zehntausende Bürgerkriegsopfer Zuflucht gefunden haben. Ziel des Stabilisierungseinsatzes ist das Eindämmen der Gewaltorgie sowie die Entwaffnung der Bürgerkriegsmilizen. 

Bundesheer: "Nicht unser letzter Einsatz dort"
Im Ministerium in Wien sieht man die Beteiligung am Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik als ein Spiegelbild der verstärkten Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft gegenüber diesem Kontinent. "Wir stellen uns auf weitere Anfragen ein. Das wird nicht der letzte Einsatz dort sein", verlautet aus dem Bundesheer.

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