"Er ist über 40, das verdient höchsten Respekt", sagte Gregor Schlierenzauer staunend über den Japaner Kasai, der sich schon vor drei Wochen am Kulm zum ältesten Weltcupsieger gekrönt hatte und seit Samstag der älteste Medaillengewinner der Skisprung-Geschichte ist. "Ich kann Noriaki nur gratulieren, er ist ungefähr so alt wie ich, da kann ich nur sagen: Hut ab", lobte auch ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner den Schanzen-Opa, der schon vor 22 Jahren Skiflug-Weltmeister war, bereits seit 1988 an Weltcupspringen teilnimmt und 16 davon gewinnen konnte.
Kasai lächelt - wie immer - nur dazu: "Ich habe kein Geheimnis, aber natürlich habe ich inzwischen viel Erfahrung." Er sprang auch schon gegen den "Krone"-Kolumnisten Andi Goldberger, der selbst ein riesiger Fan des Japaners ist: "Der Noriaki ist ein Phänomen. Ich hab‘ mich schon mit ihm duelliert, jetzt tun es die Springer immer noch. Und irgendwie hat keiner das Gefühl, dass er müde wird."
Die erste Einzel-Olympiamedaille
Kasai war nach Silber den Tränen nahe: "Ich habe immer von einer Einzel-Olympiamedaille geträumt. Jetzt habe ich sie." 1994 (!) hatte er schon mit dem Team in Lillehammer Silber geholt.
Der Mann aus Hokkaido, der mit acht Jahren mit dem Skispringen begann, fliegt übrigens wie die meisten Japaner für eine Firma. In seinem Fall ist es das Bauunternehmen Tsuchiya Holdings.
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