Nüsse, Obst & mehr

Fittes Gehirn: Nahrung für den Geistesblitz

Gesund
21.02.2014 16:23
Besteht schon die Gefahr von Alzheimer, wenn ich dauernd auf der Suche nach meinen Schlüssel bin oder mir wieder ein Name nicht einfällt? Nein. Wenn uns das Gehirn im Stich lässt, muss das nicht sofort auf eine Krankheit hinweisen. Die gute Nachricht: Man kann sich zwar nicht "intelligent essen", aber mit einigen Tricks lässt sich die Gehirnkapazität gezielt verbessern und bis ins hohe Alter erhalten.

Der Mensch besitzt etwa 100 Milliarden Nervenzellen. Diese sollten regelmäßig beansprucht werden, um nicht zu verkümmern. Außerdem benötigen sie gezielte Nährstoffe, um ihre Arbeit zu erledigen. "Das Gehirn baut prinzipiell schon ab dem 15. Lebensjahr ab. Tatsächlich bemerkt man den Abbau erst etwa ab dem 60. bis 65. Lebensjahr durch schlechtere Konzentration und längere Reaktionszeit", erklärt Univ.-Doz. Dr. Udo Zifko, Facharzt für Neurologie im Rudolfinerhaus in Wien und am Zentrum Gesundes Gehirn. 

Verantwortlich für die natürliche Hirnalterung ist die Abnahme der Synapsenzahl (Kontaktstellen zwischen Nervenzellen). "Wer die geistige Leistungsfähigkeit möglichst lange erhalten will, verhindert Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes sowie Übergewicht und macht regelmäßig Bewegung", empfiehlt Dr. Zifko.

Fruchtzucker ist gut, Traubenzucker schlecht
Geben Sie den Gehirnzellen Zucker! Aber den richtigen. "Für die Merkfähigkeit sind Fruchtzucker, wie er in Obst und Trockenfrüchten enthalten ist, ideal. Ungeeignet ist hingegen Traubenzucker. Denn durch die hohe Insulinproduktion sinkt der Blutzucker schon nach 20 Minuten wieder stark ab und man kann sich noch schlechter konzentrieren."

Um die Gehirnkapazität besser zu nützen, kommt der Ernährung eine wichtige Aufgabe zu. Vitamine (vor allem B1 und B6), Mineralstoffe (z. B. Eisen) sowie Aminosäuren müssen dem Körper täglich in ausreichender Menge zugeführt werden. All diese Wirkstoffe sind unter anderem in Nüssen unterschiedlicher Art enthalten. Sojabohnen und Eier versorgen uns mit reichlich Lezithin für einen gut funktionierenden Gehirnstoffwechsel. Außerdem ist Lezithin der Grundbaustein des Nervenreizstoffes Acetylcholin, der für die Merkfähigkeit entscheidend ist. 

Trinken Sie ausreichend
Da die Hirnsubstanz und die Nervenzellen zu einem Großteil aus Wasser bestehen, benötigen wir ausreichende Flüssigkeitszufuhr. "Bei weniger als zwei Litern Flüssigkeitsaufnahme am Tag treten bereits Konzentrationsschwierigkeiten auf. Ideale Durstlöscher sind Leitungswasser und grüner Tee. Auch Fruchtsäfte eignen sich, wenn man sie verdünnt. Zwei bis drei Schalen Kaffee pro Tag sind in Ordnung. Trinkt man mehr, tritt oft Nervosität und somit schlechtere Gehirnleistung auf", betont Dr. Zifko. 

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