Bilder von Festnahme

Pussy Riots: “Schlagstöcke” bei Polizei-Aktion

Ausland
19.02.2014 17:28
Nach ihrer neuerlichen Festnahme am Rande der Olympischen Spiele in Sotschi haben die beiden Mitglieder von Pussy Riot, Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alechina, am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen die russischen Sicherheitskräfte erhoben. Demnach seien sie mit "Schlagstöcken und Pfefferspray" attackiert worden, wie auch Bilder der Festnahme dokumentieren.

Eigenen Angaben zufolge waren die Mitglieder der Punkband bei einem "Spaziergang" in Sotschi am Dienstag mit Bereitschaftspolizisten aneinander geraten. Die beiden Frauen wurden wegen Hoteldiebstahls vorübergehend festgenommen.

Kosaken in traditioneller Tracht unterstützten die Polizisten bei der Aktion gegen seine Frau und ihre Bandkollegin Maria Alechina, schrieb Pjotr Wersilow, der Mann von Tolokonnikowa, am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Aufnahmen von der Festnahme bestätigen seine Angaben. Zudem hätten die Bereitschaftspolizisten auch Tränengas eingesetzt, so Wersilow.

(Bild: AP)
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Pussy Riot bei einer Aktion in Sotschi (Bild: AP)
Pussy Riot bei einer Aktion in Sotschi
(Bild: AP)

Festnahme bei Dreh für Putin-kritisches Musikvideo
Tolokonnikowa twitterte, sie und Alechina hätten versucht, in der Schwarzmeerstadt ein neues Lied mit dem Titel "Putin lehrt Euch die Liebe zu Eurem Vaterland" zur Aufführung zu bringen. Sie seien mit "Schlagstöcken und Pfefferspray" angegriffen worden. Alechina veröffentlichte Fotos auf Twitter mit Blutergüssen auf ihrer Brust.

Tolokonnikowa und Alechina hatten im Februar 2012 an einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen, das sich gegen den heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin richtete. Sie wurden wegen Rowdytums zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Dezember kamen sie durch eine Amnestie vorzeitig frei. Mit ihrer neuen Organisation Zona Priva setzen sie sich für bessere Haftbedingungen in russischen Gefängnissen ein.

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