Der niederländische Ex-Teamspieler hatte sein Team auf das Angriffspressing der Salzburger vorbereitet. "Wir wussten, wie sie spielen, aber wir hatten keine Antwort darauf." Ajax wirkte wie das Kaninchen vor der Schlange.
Höchste Europacup-Heimpleite seit 0:4 gegen Real
Dabei hatte der niederländische Meister Großes vor. Das Halbfinale der Europa League sollte erreicht werden, nachdem im Herbst in der Champions League sogar der FC Barcelona in der Amsterdam Arena Federn lassen musste (2:1). 17 Pflichtspiele war Ajax zuletzt ungeschlagen. Das 0:3 im Sechzehntelfinale gegen Salzburg markierte aber die höchste Europacup-Heimpleite seit einem 0:4 gegen Real Madrid im November 2011.
"Wir werden noch alles Mögliche versuchen"
"Es gibt wenige Vereine, die so ein Pressing spielen können und das so diszipliniert durchziehen", sagte De Boer über Salzburg. "Ein Kompliment auch an das Trainerteam. Gegen so eine Spielweise muss man echt gut sein. Das waren wir nicht." Für das Rückspiel kommenden Donnerstag erwartet er einen ähnlichen Auftritt der Bullen. "Wir werden noch alles Mögliche versuchen, aber es wird sehr schwer", gestand der 43-Jährige.
"Riesenpleite macht Rückspiel fast schon überflüssig"
"Die Riesenpleite macht ein Rückspiel kommende Woche in Österreich fast schon überflüssig", meinte die Zeitung "De Volkskrant" gar. "Ich habe aber auch schon andere Spiele von Salzburg gesehen, in der Liga zum Beispiel", erinnerte De Boer. "Da haben sie sich hin und wieder dem Gegner angepasst." Davon war auf der europäischen Bühne wenig zu sehen.
"Wir haben noch nicht gegen einen Verein gespielt, der so viel Druck macht", meinte Teamspieler Daley Blind, Sohn von Ajax-Legende Danny Blind. Er war nur einer von vielen Amsterdamern, die ratlos wirkten.
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