"Ein milder Winter kommt ihnen sehr entgegen", sagte Sven Klimpel vom Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main.
Bislang seien zwar noch keine Larven gefunden worden, sobald es einige Tage richtig warm werde, beginne die Entwicklung der überwinterten Eier, so der Bik-F-Experte. Ideale Bedingungen dafür wären Temperaturen von deutlich mehr als zehn Grad Celsius über einen Zeitraum von mehreren Tagen. "Dann könnte es auch schnell zu einem lokalen, verstärkten Auftreten von Stechmücken kommen", so Klimpel.
Anders als bei anderen Insekten überwintern bei Gelsen insbesondere die Eier. Ihnen machen Parasiten oder Pilze nichts aus, die anderen Entwicklungsstadien wie Larven oder Engerlingen bei ungünstigem Winterwetter gefährlich werden können.
Die hohen Temperaturen helfen aber nicht nur den heimischen Plagegeistern: So dringen einige Exoten, wie beispielsweise die Asiatische Buschmücke, immer weiter nach Norden vor. Auch die Asiatische Tigermücke, die ursprünglich in nur den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet war und Krankeheiten wie etwa das Denguefieber überträgt, ist immer mehr auf dem Vormarsch (siehe Infobox), warnen Biologen.
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