"In 40 Jahren habe ich so etwas nicht gesehen", schildert der Spittaler Bezirksförster und Funktionär der Jägerschaft, Johann Obertaxer: "Obwohl es einen behördlichen Fütterungsauftrag gibt, stehen hier mehrere Stück Rotwild vor leeren Futterkrippen. Drei Tiere sind schon elendig verhungert."
Das Problem: Die Wildtiere sind wie jedes Jahr zu dieser amtlich genehmigten Rotwild-Fütterungsstätte gezogen, da sie dort seit 1965 immer ausreichend Nahrung erhalten hatten. Nur heuer plötzlich nicht, denn die Bundesforste, die die Fütterung beantragt hatten, wollen sie jetzt wieder loswerden. "Der Wildstand und der Wildschaden sind zu hoch", sagt Bundesforste-Betriebsleiter Günther Tragatschnig. Und weil selbst Wildökologen die Auflösung der Futterstelle befürworten, ist diese nächstes Jahr weg.
"Ich habe heuer nichts mehr raufgetan"
Für den Revierpächter, einen Mitarbeiter der Bundesforste, ging es aber wohl nicht schnell genug: "Ich habe heuer nichts mehr raufgetan, weil eh alle sagten, wir sollen nicht mehr füttern." Für Bezirksjägermeister Franz Kohlmayer ist dies jedoch eine "strafbare Handlung", denn: "Der Pächter wäre heuer noch verpflichtet gewesen, zu füttern."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.