Die Tore in einem mitreißenden Spiel vor 17.600 Zuschauern erzielten Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano (10., 84., 95.), Stefan Ilsanker (41.), Rodnei (58.) und Kevin Kampl (89.) bzw. Terrence Boyd (45.+4), Thanos Petsos (56.) und Christopher Trimmel (66.). Die Salzburger mussten erstmals seit mehr als einem Jahr im eigenen Stadion drei Gegentreffer hinnehmen - damals am 24. Februar ebenfalls gegen Rapid (3:3).
Salzburg-Trainer Roger Schmidt nahm drei Tage nach dem Achtelfinal-Einzug in der Europa League gegen Ajax Amsterdam drei Änderungen in der Startformation vor - allesamt verletzungsbedingt. Statt dem länger ausfallenden Andeas Ulmer verteidigte Dusan Svento links in der Viererkette. Für die angeschlagenen Brasilianer Andre Ramalho und Alan rückten Rodnei bzw. Robert Zulj ins Team. Bei Rapid kehrte der zuletzt gesperrte Steffen Hofmann anstelle des verletzten Guido Burgstaller zurück.
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Rapid von Soriano eiskalt erwischt
Die Hütteldorfer starteten engagiert, verteidigten sehr hoch, wurden vom Favoriten aber eiskalt erwischt. Nach Idealpass von Ilsanker traf Soriano mit einem gefühlvollen Heber. Ein Treffer von Sadio Mane wurde wohl zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt (37.). Kampl war mit Mane alleine aufs Tor zugelaufen, beim eigentlich nicht mehr notwendigen Abspiel auf den Senegalesen befand sich dieser auf Ballhöhe.
Das 2:0 besorgte Ilsanker, der eine Freistoßflanke von Svento von der Grundlinie per Kopf ins lange Eck verlängerte. Rapid-Goalie Novota rettete gegen Mane (42.), auf der Gegenseite klopften Louis Schaub (32.), Dominik Wydra (37.) und Marcel Sabitzer (39.) vorsichtig am Tor von Peter Gulacsi an. Eine ungestüme Aktion des Salzburg-Schlussmannes beendete kurz vor der Pause die Partie für Rapid-Innenverteidiger Christopher Dibon. Die Salzburg-Leihgabe wurde nach einem Zusammenprall ins Spital gebracht, wo ein Kieferhöhlenbruch diagnostiziert wurde. Wie lange Dibon ausfällt, ist noch offen.
Rapid konnte bis zum 3:3 mithalten
Auch Gulacsi wurde zur Pause von Alexander Walke ersetzt, kassierte aber zuvor noch das 1:2. Zwar parierte der Ungar erst gegen Wydra, den Abpraller verwertete Boyd per Kopf, nachdem er Ilsanker im Luftduell überrascht hatte. Walke musste bei einem sehenswerten Dropkick von Petsos hinter sich greifen, die neuerliche Salzburger Führung besorgte Rodnei ebenfalls nach Freistoßflanke von Svento per Kopf. Auf der Gegenseite rettete Svento auf der Linie gegen Boyd (62.) und Hofmann (66.). Im Nachsetzen zur zweiten Aktion traf Trimmel von außerhalb des Strafraumes zum 3:3.
Die Schlussphase verlief völlig offen, Salzburg schlug aber noch dreimal zu. Soriano erzielte seine Saisontore Nummer 20 und 21 - und zog damit mit seinem in der Schützenliste führenden Klubkollegen Alan gleich. Soriano hat in seinen jüngsten sechs Pflichtspieleinsätzen immer zumindest ein Tor erzielt. In vier Ligaspielen 2014 gelangen dem Spanier bereits neun Treffer. Dazu traf auch noch Kampl nach einem Konter und Assist des eingewechselten Valentino Lazaro (89.).
Rapid wurde für eine starke Vorstellung nicht belohnt. Die Hütteldorfer haben im Frühjahr aus vier Spielen erst vier Punkte geholt. In den vergangenen acht Ligarunden gelang nur ein Sieg. Der Rekordmeister liegt damit gleichauf mit dem Stadtrivalen Austria auf dem dritten Tabellenplatz.
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