Der souveräne Tagessieger Neureuther hatte schon vor dem Rennen, das bei frühlingshaften Temperaturen, aber auf überraschend kompakter Piste stattfand, angekündigt, dass er Hirscher die Slalomkugel "nicht schenken" werde. "Ich probiere, ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen", lautete die Ankündigung. Die eroberte Führung im Disziplinweltcup fand der nun neunfache Gewinner von Weltcuprennen "natürlich schön", aber man dürfe über den Weltcup nicht groß nachdenken, sondern müsse Vollgas geben.
Neureuther: "Es war schwierig, die Motivation zu finden"
Der Sieg nach der verpassten Olympiamedaille schmeckte dem bald 30-Jährigen natürlich besonders gut. "Es war für mich in den letzten Wochen brutal, auch körperlich ging es mir nach dem Autounfall alles andere als gut. Es war schwierig, wieder die Motivation zu finden. Ich habe aber weitergekämpft und mich nicht hängen lassen und bin zwei sehr gute Läufe gefahren", sagte er. Neureuther siegte 0,59 Sekunden vor Landsmann Fritz Dopfer und 0,79 vor dem starken Norweger Henrik Kristoffersen.
Hirscher: "Fahre nicht so locker drauf los, wie normal"
Hirscher war in Slowenien nach dem ersten Durchgang an sechster Stelle gelegen, die 0,56 Sekunden Rückstand auf Halbzeitleader Mario Matt und 0,51 auf den Zwischenzweiten Neureuther stimmten ihn nachdenklich. "Das Gefühl war wesentlich anders, aber Fakt ist, dass ich sechs Zehntel hinten bin. Ich fahre nicht so locker drauf los, wie ich das normal mache", meinte der 25-Jährige.
Im Finale gelang die Verbesserung um einen Platz, was ihm die hauchdünne Gesamtführung einbrachte. "Ich habe wirklich alles rausgeholt, mehr geht einfach nicht, das muss ich anerkennen. Die drei, die ganz oben waren, waren in einer eigenen Liga. Der Felix ist ein Wahnsinn, den Steilhang so zu fahren, das war wahrscheinlich die beste Leistung, die wir im ganzen Winter gesehen haben", lobte er Neureuther.
Matt: "Selber schuld!"
Mario Matt befand sich im Finale bereits nicht mehr auf Siegeskurs, als er zwei Tore vor dem Ziel strauchelte und disqualifiziert wurde. "Selber schuld! Ich habe den Ski zu früh gehen lassen, bin zu gerade auf das Tor hin", sagte der Olympiasieger, der starke Schmerzen in der Wade verspürte und sich einer Untersuchung unterziehen wollte. Der Halbzeit-14. Benjamin Raich schied im Finale aus, er "verirrte" sich an einer tückisch gesetzten Stelle zwischen den Stangen: "Das war ein Blackout. Es ist mir fast ein bisschen peinlich", gestand der Riesentorlauf-Zweite vom Vortag.
Herbst denkt an Karriereende
Manuel Feller nützte die Startnummer eins im Finale optimal aus, er verbesserte sich mit zweitbester Laufzeit von Position 30 auf 18 und ist für das Weltcupfinale qualifiziert. Nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert hatten sich Marc Digruber (41.) und Wolfgang Hörl (44.), Reinfried Herbst schied im ersten Lauf aus und sprach sogar "vom bittersten Moment" seiner Karriere. "Meine Fahrerei und körperliche Konstitution sind perfekt, aber es soll derzeit nicht sein. Unter diesen Voraussetzungen fällt es mir schwer, in der nächsten Saison weiterzufahren", sagte der Salzburger.
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Lauf 1 | Lauf 2 | Gesamt | Rückstand |
1 | NEUREUTHER Felix | GER | 52.94 | 52.56 | 1:45.50 | |
2 | DOPFER Fritz | GER | 53.37 | 52.72 | 1:46.09 | +0.59 |
3 | KRISTOFFERSEN H. | NOR | 53.19 | 53.10 | 1:46.29 | +0.79 |
4 | THALER Patrick | ITA | 53.47 | 52.89 | 1:46.36 | +0.86 |
5 | HIRSCHER Marcel | AUT | 53.45 | 53.00 | 1:46.45 | +0.95 |
6 | GRANGE J.-B. | FRA | 53.56 | 53.08 | 1:46.64 | +1.14 |
7 | HARGIN Mattias | SWE | 53.31 | 53.45 | 1:46.76 | +1.26 |
8 | PINTURAULT Alexis | FRA | 54.38 | 52.40 | 1:46.78 | +1.28 |
9 | LARSSON Markus | SWE | 53.51 | 53.33 | 1:46.84 | +1.34 |
10 | BAECK Axel | SWE | 54.72 | 52.41 | 1:47.13 | +1.63 |
10 | GROSS Stefano | ITA | 53.63 | 53.50 | 1:47.13 | +1.63 |
10 | MÖLGG Manfred | ITA | 53.95 | 53.18 | 1:47.13 | +1.63 |
13 | KHOROSHILOV A. | RUS | 53.90 | 53.38 | 1:47.28 | +1.78 |
14 | RAZZOLI Giuliano | ITA | 53.88 | 53.44 | 1:47.32 | +1.82 |
15 | JANYK Michael | CAN | 55.56 | 51.93 | 1:47.49 | +1.99 |
16 | LIGETY Ted | USA | 54.31 | 53.23 | 1:47.54 | +2.04 |
17 | PRANGER Manfred | AUT | 54.93 | 52.77 | 1:47.70 | +2.20 |
18 | FELLER Manuel | AUT | 55.60 | 52.15 | 1:47.75 | +2.25 |
19 | LAHDENPERAE A. | SWE | 55.36 | 52.50 | 1:47.86 | +2.36 |
20 | SOLEVAAG S.-F. | NOR | 55.11 | 52.78 | 1:47.89 | +2.39 |
21 | LIZEROUX Julien | FRA | 55.52 | 52.43 | 1:47.95 | +2.45 |
22 | SASAKI Akira | JPN | 55.50 | 52.47 | 1:47.97 | +2.47 |
23 | BRANDENBURG W. | USA | 55.60 | 52.39 | 1:47.99 | +2.49 |
24 | ZENHAEUSERN R. | SUI | 55.45 | 52.56 | 1:48.01 | +2.51 |
25 | HAUGEN Leif K. | NOR | 55.07 | 53.01 | 1:48.08 | +2.58 |
26 | KASPER Nolan | USA | 54.70 | 53.41 | 1:48.11 | +2.61 |
27 | KOSTELIC Ivica | CRO | 55.12 | 53.36 | 1:48.48 | +2.98 |
28 | YUASA Naoki | JPN | 55.01 | 53.48 | 1:48.49 | +2.99 |
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