Fehlentscheidungen

Vienna zeigt FIFA-Schiedsrichter Eisner an

Sport
17.03.2014 09:28
Österreichs Fußball erlebt eine Premiere. Auslöser ist der älteste Fußballklub, der tief im Abstiegssumpf der Ersten Liga steckt. Die Vienna leitet juristische Schritte gegen FIFA-Schiedsrichter Rene Eisner ein, weil sie sich von ihm beim 1:1 gegen Liefering krass benachteiligt sieht. "In Zeiten wie diesen darf man nichts ausschließen", konstatierte Boss Herbert Dvoracek.

Was war passiert? Der steirische Referee hatte in der 92. Minute ein Tor von Florian Zellhofer wegen Abseits aberkannt, obwohl sein Assistent kein Vergehen anzeigte. Eisner überstimmte seinen Kollegen – zu Unrecht, wie Sky auflöste. Als Trainer Kurt Garger nach Spielschluss in die Kabine eilte, stand Eisner nicht an, sich für seine Fehlentscheidung (die zweite krasse, nachdem er zuvor einen fälligen Elfmeter nach außen verlegt hatte) zu entschuldigen.

Damit will sich die Vienna nicht begnügen. Der Hauptkritikpunkt von Dvoracek: "Der Schiedsrichter hätte sich nach seiner Entscheidung mit dem Assistenten besprechen müssen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass er das nicht getan hat!"

Nach Rücksprache mit Sportanwalt Wolfgang Rebernig traf der blau-gelbe Boss (dem extern vorgeworfen wird, von der eigenen Misere ablenken zu wollen) die Entscheidung, die Causa untersuchen zu lassen. Das heißt, dass die Vienna eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft einbringt, sich auch die Bundesliga mit der Causa beschäftigen muss, weil die Döblinger Protest gegen die Wertung der Partie (1:1) einlegten. Eine etwaige Neuaustragung des Spiels erwartet Dvoracek aber nicht.

Sensibel seit Beciri-Hands
Laut Rebernig sei der Klub zu diesem Schritt gemäß ÖFB-Paragraph 115 a verpflichtet, wenn verdächtige Ereignisse passieren. Eisner wird dadurch in den Verdacht des Wettbetrugs gebracht. Ein sensibles Thema in Österreich im Allgemeinen und bei der Vienna im Speziellen. Am 12. April 2011 begann die kuriose Serie von Handspielen im Strafraum mit jenem offensichtlichen des Slowenen Erdzan Beciri zwei Minuten vor Schluss, das zum Elfmeter für Austria Lustenau und zu Viennas 2:3-Niederlage führte. Bisher konnte nichts nachgewiesen werden.

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(Bild: KMM)



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