Vor einem Jahr hatten Einbrecher den Tresor im "Blutkünstler"-Schloss Prinzendorf ausgeräumt und sich mit – angeblich – 400.000 Euro Bargeld und Schmuck aus dem Staub gemacht. Doch die Eheleute hatten beim Polizeiverhör mutmaßlich etwas verschwiegen: und zwar welche Summe (mindestens eine Million Euro) bzw. Wertgegenstände (hochpreisige Bilder) tatsächlich weggekommen waren. Für die Steuerfahndung herrscht Schwarzgeldverdacht, am Dienstag folgte die Hausdurchsuchung - siehe Infobox.
"Stimmen die Vorwürfe, droht auch Gefängnis"
Zu den Gerüchten rund um die Ermittlungen gegen den 75-Jährigen - der vor allem aufgrund seiner Tierblut-Aktionen (im kleinen Bild Gattin Rita als Modell) polarisiert und stets in XXL-Kleidung eines Londoner Schneiders gehüllt auftritt - erklärte Karl Schober von der Staatsanwaltschaft Korneuburg: "Stimmen die Vorwürfe, kann den Verdächtigen von Geldstrafen bis Gefängnis alles blühen."
"Er ist besessen von Kunst"
Nitsch selbst will sich derzeit nicht äußern. Via Sprecherin ließ er ausrichten: "Ich befinde mich in Deutschland auf Kur, bereite dann eine Ausstellung vor." Indes munkeln Insider, dass für wirtschaftliche Belange ohnehin Nitschs viel jüngere Gattin verantwortlich gemacht werden müsse. Ein Freund des Skandal-Malers zur "Krone": "Hermann selbst interessiert sich nicht für Geld. Er ist besessen von Kunst."
Hinweis kam von "Lucona"-Detektiv
Wie berichtet, war es ausgerechnet ein von der Familie zur Aufklärung des Einbruchs angeheuerter Privatdetektiv, der Alarm geschlagen hatte: Es handelt sich um Dietmar Guggenbichler, der einst den Fall "Lucona" ins Rollen und damit Udo Proksch hinter Gitter brachte. Er gab der Finanz nun auch den entscheidenden Hinweis in der Causa Nitsch.
Detektiv spricht von Vertragsbruch
Gegenüber der "Krone" sprach Guggenbichler am Mittwoch von Vertragsbruch seitens seiner Auftraggeberin, Rita Nitsch, von falschen Angaben zum Tathergang beim Einbruch, von haltlosen Anschuldigungen gegenüber Personen, die Frau Nitsch ein Dorn im Auge gewesen seien, von unbezahlten Rechnungen über 33.000 Euro - und schließlich über seine Informationspflicht gegenüber den Behörden. Zudem hielt Guggenbichler fest: "Herr Nitsch ist der Einzige, der nichts dafür kann." Denn dessen Frau halte die Fäden in der Hand.
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