Vergangenen November hatte der damals noch 20-jährige Marquez in Valencia seine mit sechs Siegen garnierte Rookie-Saison mit dem Titelgewinn gekrönt. Der Jungstar startet am Sonntag (20 Uhr MEZ) im einzigen Flutlichtrennen der Saison allerdings gehandicapt in die Titelverteidigung. Drei Tage nach seinem 21. Geburtstag und exakt sechs Wochen vor dem ersten freien Training an diesem Donnerstag zog er sich beim Motocross-Training in Spanien einen Wadenbeinbruch zu und verpasste gleich zwei Vorsaison-Tests.
Marquez saß damit eineinhalb Monate nicht auf dem Motorrad. "Für das erste Rennen zählt noch die Ausrede, dass wir einen Großteil der Vorbereitung verpasst haben. Aber schon Austin ist dann wieder ein ganz normales Wochenende", blickte der Spanier in der Zweirad-Jagd schon weiter voraus. Das Neue für Marquez ist: "Bisher bin ich nach jedem Titelgewinn gleich in die nächste Klasse aufgestiegen. Diesmal verteidige ich. Der Druck ist groß", betonte der Spanier.
Holt Pedrosa im neunten Anlauf den WM-Titel?
Die Rivalen aus dem Vorjahr werden auch diesmal Marquez' erste Herausforderer sein. Allen voran seine Landsleute Jorge Lorenzo (Yamaha) und Honda-Pilot Dani Pedrosa. Lorenzo gewann die vergangenen zwei Katar-Rennen, hatte bei den Tests aber Probleme mit den neuen Reifen. Pedrosa unternimmt seinen bereits neunten Anlauf, endlich MotoGP-Weltmeister zu werden. Altmeister Valentino Rossi (35) zeigte aber bei den Testfahrten auf der Yamaha stark auf und könnte in den spanischen Dreikampf eingreifen.
Gleich 16 der aktuellen MotoGP-Piloten haben in ihrer Karriere schon WM-Läufe gewonnen. Das Fahrerfeld kommt dabei auf insgesamt 333 Siege - ebenfalls ein Rekord in der Königsklasse, sollten am Sonntag alle Piloten zum Saisonauftakt antreten.
Ducati in die "Open-Kategorie" gewechselt
Störend vor dem Saisonstart war, dass die Bikes mittlerweile in drei Kategorien eingeteilt sind, was selbst bei den Teams für Verwirrung gesorgt hat. Ducati etwa wechselte in die "Open-Kategorie" (ehemalige Claiming Rule) und hat damit deutlich mehr Freiheiten bei Sprit, Motoren und Testzeiten als die reinen Werksteams. Andrea Dovizioso sowie Neuzugang Cal Crutchlow gelten als gefährliche Außenseiter. Crutchlows Platz bei Monster Yamaha hat Moto2-Weltmeister Pol Espargaro eingenommen.
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