"Vielleicht war alles sehr einfach. Vielleicht ging's gar nicht allein um die Sorge um den Finanzplatz Österreich. Vielleicht ging's bei dieser 'Hypo-Lösung' auch um viel Persönliches. Und um Parteipolitik" - mit diesen Worten schiebt der "Krone"-Informant die 18 Seiten Papier über den Tisch in einem Wiener City-Lokal.
"Die Insolvenz der 'Hypo' als Notwendigkeit?" steht auf dem Deckblatt der Expertise, die es nun doch noch an die Öffentlichkeit schafft (kleine Bilder zum Durchklicken, hier auch als PDF-Datei). Detailliert haben darin die Top-Juristen des Finanzministers die Vor- und Nachteile einer Insolvenz der Hypo-Alpe-Adria-International-Bank (HBInt) aufgelistet. Hier die wichtigsten Punkte:
Und noch eines: "Die bisher von der Bundesregierung veröffentlichten Zahlen können unmöglich stimmen", rechnet der Insider aus dem Finanzministerium vor: Statt drei bis vier Milliarden koste der Hypo-Skandal die Steuerzahler "mit Sicherheit acht bis zehn Milliarden", also das Doppelte. Nachsatz: "Natürlich weiß niemand, welche Lösung langfristig wirklich besser ist. Allerdings hätte die Bundesregierung über sämtliche Vor- und Nachteile beider Varianten - Insolvenz oder Anstaltslösung - die Öffentlichkeit informieren müssen."
Ministeriums-Insider hält U-Ausschuss für "sehr, sehr wichtig"
Auch deshalb sei ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Causa Hypo "sehr, sehr wichtig: damit die möglichen persönlichen und auch die parteipolitischen Motive aller handelnden Personen aufgedeckt werden".
Auch Sie sind für einen U-Ausschuss zur Hypo? Auf der Website des Parlaments können Sie eine entsprechende Petition dazu unterzeichnen.
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