Planica-Springen

Stoch entthront “Schlieri” im Gesamtweltcup

Sport
21.03.2014 17:00
Gregor Schlierenzauer ist offiziell entthront: Denn Kamil Stoch hat am Freitag mit dem vierten Platz beim Weltcupfinale der Skispringer in Planica erstmals in seiner Karriere den Gesamtweltcup für sich entschieden. Der Doppel-Olympiasieger von Sotschi ist der erste polnische Gewinner der großen Kugel seit Adam Malysz (2006/07).

Der Tagessieg ging hauchdünn mit nur 0,3 Zählern Vorsprung an den Deutschen Severin Freund, der auf der neuen Großschanze in Planica mit zweimal 137,5 Metern erneut seine zuletzt enorme Konstanz bestätigte. Er siegte vor dem Norweger Anders Bardal, auch Lokalmatador Peter Prevc (SLO) war als Dritter nur 1,8 Punkte hinter Freund. Der Deutsche überholte damit in der Gesamtwertung sogar Prevc, doch vor dem letzten Einzelbewerb am Sonntag liegt Stoch uneinholbar mit 147 Punkten vor Freund.

"Schlieri": "Es tut gut, wieder einmal einstellig zu sein"
Für die Österreicher endete die vorletzte Einzelkonkurrenz mit einem Wermutstropfen. Andreas Kofler und Schlierenzauer waren nach dem ersten Sprung aussichtsreich auf den Rängen zwei und drei gelegen, allerdings lag das Feld sehr dicht beisammen. Die Top Zwölf trennten nur 8,2 Punkte. Nach dem ersten Sprung hatte Schlierenzauer noch gestrahlt. "Das war sicher einer der besseren Sprünge in dem Winter. Es tut gut, wieder einmal einen Dreier zu sehen bzw. einstellig zu sein", freute er sich.

"Lassen wir den Deutschen die Freude"
Doch 127,5 Meter im zweiten Durchgang waren letztlich zu wenig. "Klar ist es ärgerlich, aber wenn man nicht ganz auf dem Punkt ist, darf man nicht meckern, dann muss man mit einem fünften Platz zufrieden sein." Grundsätzlich sei es aber positiv zu bewerten, dass er mit nicht perfekten Sprüngen wieder in den Top Fünf aufscheine. Zum Sieger Freund sagte Schlierenzauer: "Lassen wir den Deutschen die Freude, nächstes Jahr wird es wieder anders." Und er versprach für die letzte Einzelkonkurrenz am Sonntag, noch einmal anzugreifen.

Auch Kofler zeigte bei wechselnden Bedingungen im Finale nicht die nötige Leistung für einen Podestplatz. Der Zweite von Trondheim sprang mit 124 Metern um zehn Meter kürzer als im ersten Durchgang.

Das Ergebnis: 

RangNameNationSprung 1Sprung 2Punkte
1FREUND Severin GER 137.5137.5289.1
2BARDAL Anders NOR 136.5134.5288.8
3PREVC Peter SLO 129.0134.5287.3
4STOCH Kamil POL 131.5134.0283.9
5SCHLIERENZAUER G. AUT 130.5127.5277.5
6KASAI Noriaki JPN 128.5135.5276.8
7KOFLER Andreas AUT 134.0124.0274.2
8KOT Maciej POL 130.0135.0272.4
9DIETHART Thomas AUT 130.5125.0269.7
10STJERNEN Andreas NOR 130.5127.0269.3
11KRANJEC Robert SLO 126.0128.0263.4
12FANNEMEL Anders NOR 130.5123.0263.0
13KRAFT Stefan AUT 125.0126.5261.5
14FREITAG Richard GER 126.5126.0261.2
15HAYBÖCK Michael AUT 126.5126.0260.6
16PREVC Cene SLO 128.0130.0260.5
17SHIMIZU Reruhi JPN 132.5122.0260.0
18KOUDELKA Roman CZE 124.0125.5257.8
19HILDE Tom NOR 128.0123.0256.6
20ZYLA Piotr POL 128.0122.0256.4
21LOITZL Wolfgang AUT 123.5127.5256.0
22DEZMAN Nejc SLO 126.5118.0252.3
23PUNGERTAR Matjaz SLO 127.0121.0249.2
24TEPES Jurij SLO 121.0128.0248.6
25HRGOTA Robert SLO 123.5121.0246.5
26NURMSALU Kaarel EST 129.0122.5246.0
27KRAUS Marinus GER 125.5118.5244.3
28KORNILOV Denis RUS 127.0116.5244.0
29DELLASEGA Roberto ITA 127.0114.5234.7
30FETTNER Manuel AUT 127.0112.5226.8

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(Bild: KMM)



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