Bester Österreicher bei strömendem Regen wurde Andreas Kofler als Sechster. In den Top Ten klassierten sich auch Gregor Schlierenzauer als Achter und Stefan Kraft als Neunter. Die ÖSV-Mannschaft hatte sich mit dem Team-Erfolg am Samstag bereits den Sieg im Nationencup zurückgeholt.
"Wenn ich die Sprünge anschaue, habe ich eine Riesenfreude. Das ist eine Supersache. Für mich ein toller Abschluss der Saison", stellte Kofler, der sich im Finish wieder in Richtung alte Stärken steigern konnte, fest. Nicht mit dem erhofften Podestplatz, sondern mit Rang acht endete für Gregor Schlierenzauer eine Saison, in der der erfolgsverwöhnte 52-fache Weltcupsieger kleinere Brötchen backen musste.
"Natürlich liegt die Latte bei mir extrem hoch, das muss man relativieren. Aber es muss auch mein Anspruch sein. Ich habe sehr viel trainiert, fast ein bisserl zu viel", gestand Schlierenzauer im Rückblick. Allerdings bekräftigte Schlierenzauer auch seine Forderung nach Veränderungen im und um das Team. "Von meiner Seite her war nicht alles richtig, aber auch vom Team nicht. Da werden wir die Weichen stellen müssen."
Pointner noch nicht amtsmüde
Ob diese Veränderung nach zehn Jahren als Cheftrainer Alexander Pointner betreffen wird, ist vorerst noch offen. Nach dem neunten Nationencupsieg der ÖSV-Adler in diesen zehn Jahren ist Pointner aber nicht amtsmüde. "Der letzte Stand ist, dass das Feuer brennt. Mir schwebt ein ganz klares Konzept vor, über das ich mir Gedanken mache. Darüber gibt es Gespräche und die haben zum Teil stattgefunden und werden nächste Woche noch stattfinden, dann werden wir eine Entscheidung treffen", sagte Pointner.
Der Tourneeerfolg von Thomas Diethart - am Sonntag Zwölfter und als Gesamtachter im Weltcup zweitbester ÖSV-Adler hinter dem sechstplatzierten Schlierenzauer - war die herausragende Einzel-Leistung dieses Winters. In 16 Weltcupbewerben stand kein Österreicher auf dem Podest.
14 verschiedene Sieger in dieser Saison
Die Kräfteverhältnisse haben sich klar weg von den erfolgsverwöhnten ÖSV-Adlern verschoben. Es gab 14 verschiedene Sieger aus sieben verschiedenen Nationen, darunter sieben neue Tageschampions. Der Skisprungsport ist nach dieser Olympiasaison breiter aufgestellt. Eine Saison, die aber von einem Mann geprägt wurde: Kamil Stoch. Der Pole holte nicht nur seinen ersten Weltcupgesamtsieg, sondern kürte sich in Sotschi auch zum Doppel-Olympiasieger.
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Sprung 1 | Sprung 2 | Punkte |
1 | PREVC Peter | SLO | 136.0 | 142.0 | 283.7 |
2 | FREUND Severin | GER | 136.0 | 141.0 | 280.8 |
3 | BARDAL Anders | NOR | 138.5 | 136.5 | 278.5 |
4 | STOCH Kamil | POL | 139.0 | 136.0 | 278.4 |
5 | KASAI Noriaki | JPN | 134.5 | 133.0 | 267.8 |
6 | KOFLER Andreas | AUT | 133.5 | 134.5 | 262.9 |
7 | STJERNEN Andreas | NOR | 134.0 | 135.5 | 261.1 |
8 | SCHLIERENZAUER Gregor | AUT | 136.0 | 132.5 | 261.0 |
9 | KRAFT Stefan | AUT | 133.0 | 134.5 | 258.2 |
10 | DAMJAN Jernej | SLO | 132.0 | 133.0 | 257.7 |
11 | FANNEMEL Anders | NOR | 137.5 | 132.0 | 256.5 |
12 | DIETHART Thomas | AUT | 133.0 | 132.0 | 253.5 |
13 | ZYLA Piotr | POL | 132.0 | 130.5 | 250.9 |
14 | HAYBÖCK Michael | AUT | 134.5 | 125.0 | 248.6 |
15 | KOT Maciej | POL | 133.0 | 128.0 | 246.4 |
16 | SHIMIZU Reruhi | JPN | 129.0 | 130.0 | 246.1 |
16 | ROMÖREN Björn Einar | NOR | 131.5 | 129.5 | 246.1 |
18 | JANDA Jakub | CZE | 129.0 | 128.5 | 244.5 |
19 | TEPES Jurij | SLO | 130.0 | 130.0 | 243.9 |
20 | DEZMAN Nejc | SLO | 128.0 | 131.0 | 243.8 |
21 | FREITAG Richard | GER | 132.5 | 127.0 | 243.1 |
22 | EISENBICHLER Markus | GER | 129.0 | 127.5 | 242.1 |
23 | PUNGERTAR Matjaz | SLO | 130.0 | 130.0 | 241.9 |
24 | HILDE Tom | NOR | 127.0 | 128.0 | 237.5 |
25 | KOUDELKA Roman | CZE | 127.0 | 127.5 | 237.4 |
26 | AMMANN Simon | SUI | 133.0 | 127.0 | 236.8 |
27 | PREVC Cene | SLO | 129.5 | 124.5 | 235.0 |
28 | WELLINGER Andreas | GER | 128.0 | 124.0 | 233.5 |
29 | NAGLIC Tomaz | SLO | 128.5 | 124.5 | 232.2 |
30 | KORNILOV Denis | RUS | 128.5 | 125.0 | 230.7 |
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