Ein anonymer Brief an den Salzburger Tierschutzverein "Minerva" brachte alles ins Rollen: Auf einem Hundeplatz des Österreichischen Schäferhundvereins sollten Zuchthunde unter schrecklichen Bedingungen hausen müssen. Der grausige Verdacht bestätigte sich, als das "Minerva"-Team vor Ort nach dem Rechten sah. "Drei Zuchthunde des Vereins werden am Gelände in winzigen Zwingern ohne Dach gehalten und stehen in ihrem eigenen Kot", so Frau Atilla von "Minerva".
Zeugen bestätigen Missstände
Die Tiere waren ausgehungert, sind geschwächt und wirkten traumatisiert. Auch in einem Keller, in dem sich laut anonymer Meldung eine Hündin mit Welpen befinden sollte, wurde man fündig. Das "Minerva"-Team verständigte sofort die örtliche Polizei. "Selbst die Beamten konnten ihren Augen nicht trauen, haben alles fotografisch festgehalten und Anzeige erstattet", so Atilla. Immer mehr Zeugen meldeten sich im Anschluss beim Verein. "Angeblich werden die Hunde schon seit langer Zeit so auf diesem Platz gehalten." Ein aktuelles Gutachten des Amtstierarztes hält allerdings keinerlei Missstände fest.
Tierschützer fordern Einschreiten der Behörden
Nachbarn gaben an, dass teilweise tagelang niemand nach den Vierbeinern sehen würde. "Kein Futter oder Wasser, kein Auslauf", ist Atilla entsetzt. Der Züchter soll in seiner Wohnung keine Hunde halten, und auch an der Adresse der eingetragenen Zuchtstätte wurden laut Informationen der Tierschützer noch nie Hunde beherbergt. "Wir ersuchen nun die Behörden, möglichst schnell zu handeln und den Züchter mit einem Halteverbot zu belegen", so Atilla. "Es kann nicht sein, dass ein eingetragener ÖKV-Züchter und Obmann des Schäferhundvereins seine Tiere so erbärmlich hält."
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