Nadal steht hingegen auch nach seinem vierten Miami-Endspiel ohne Titel da. Die beiden aktuell besten Spieler der Welt waren kampflos durch Absagen ihrer angeschlagenen Gegner ins Finale eingezogen. Und auch am Sonntag bekamen die Zuschauer nicht, was sie erwartet hatten. Zu stark agierte Djokovic, zu zahnlos präsentierte sich Nadal.
Nadal an Djokovic: "Gut gemacht"
"Novak hat zwei große Turniere in Folge gewonnen, gut gemacht", sagte ein enttäuschter Nadal in Richtung Djokovic. "Ich habe bei keinem Turnier so viele Finali verloren, aber es ist trotzdem sehr speziell für mich", sagte der Spanier und bedankte sich auch bei den vielen spanischsprachigen Fans im Publikum in seiner Muttersprache.
Für Djokovic war die Bilanz nach Titel Nummer 43 (ihm fehlt damit nur noch einer, um mit Thomas Muster gleichzuziehen) natürlich fröhlicher. "Ich habe ein großartiges Match von Beginn bis Ende gespielt", freute sich Djokovic. "Gegen Rafa ist es immer eine Herausforderung", versicherte Djokovic, der für den Gewinn des fünftgrößten Turniers der Welt nicht weniger als umgerechnet rund 572.000 Euro kassierte. Nadal hat sich in Miami immerhin auch knapp über 279.000 Euro erspielt.
Williams bei Damen unantastbar
Bei den Damen hatte Serena Williams ihre Regentschaft in Miami mit Titel Nummer sieben untermauert. Und im Doppel gab es am Sonntag eine Überraschung: Die 33-jährige Martina Hingis holte sich an der Seite der Deutschen Sabine Lisicki ihren 38. Doppeltitel. Das Duo bezwang Jekaterina Makarowa/Jelena Wesnina (RUS-2) mit 4:6, 6:4, 10:5.
Der jüngste Titelgewinn von Hingis kommt überraschend. Einerseits hat sie bei ihren vor Key Biscayne fünf Doppeleinsätzen seit vergangenem Sommer noch nie zwei Spiele in Serie gewonnen. Andererseits musste die Wimbledon-Finalistin Lisicki am Samstag vor einer Woche noch ihren Drittrundenmatch im Einzel wegen einer Grippe absagen.
Die frühere Weltranglistenerste will nun ihre Doppelkarriere fortsetzen: "Vor zwei Wochen hätte ich dazu wohl noch die Ansicht vertreten, dass es sich für mich nicht lohnt, in der ersten oder zweiten Runde auszuscheiden. Nach diesem Turniersieg sehe ich das Ganze aber anders."
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