Bombe unter Brücke
Pakistan: Ex-Präsident Musharraf entging Anschlag
Der 70-jährige Musharraf muss sich zurzeit wegen Hochverrats vor Gericht verantworten, weil er als Präsident 2007 den Ausnahmezustand verhängt hatte. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe. Wegen Sicherheitsbedenken und aus gesundheitlichen Gründen hat er bisher nur an zwei Anhörungen in dem Prozess teilgenommen. Musharraf hatte schon als Präsident drei versuchte Attentate überlebt.
Musharraf hatte im Oktober 1999 den damaligen Premierminister Nawaz Sharif mit einem unblutigen Militärputsch abgesetzt und selbst die Macht übernommen. Mit den Jahren mehrten sich jedoch die Konflikte mit Justiz und Opposition. Im Zuge der Krise setzte er im November 2007 die Verfassung außer Kraft, löste das Parlament auf und entließ die obersten Richter. Letztlich lösten diese Schritte eine Protestwelle aus, die ihn im August 2008 zum Rücktritt zwang.
Nach Rückkehr im März 2013 angeklagt
Nach seiner Absetzung ging Musharraf mehrere Jahre ins Exil, kehrte im März 2013 aber zurück, um bei der Parlamentswahl anzutreten. Ihm wurde jedoch eine Kandidatur untersagt, stattdessen wurde ein Prozess gegen ihn eröffnet. Die Wahl im Mai gewann Musharrafs langjähriger Widersacher Sharif.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.