Eine der Schlüsselfiguren in der Causa ist der ehemalige Grödig-Profi Dominique Taboga, der mittlerweile von der österreichischen Bundesliga "auf Lebenszeit" gesperrt worden ist. Der 31-Jährige war nach zweimonatiger U-Haft Ende Jänner wieder entlassen worden.
Knalleffekt durch Taboga-Aussagen im November 2013
Taboga hatte der Polizei im November 2013 geschildert, dass er wegen entgangener Wettgewinne unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie erpresst worden sei. Er habe schließlich "etwas unter 30.000 Euro" an seine Erpresser bezahlt, erklärte er - und belastete Ex-Teamspieler Sanel Kuljic (36) sowie den tschetschenischen Flüchtling Sulim D. (32). Die beiden wurden am 15. November in U-Haft genommen.
Taboga wurde schließlich inhaftiert, nachdem in seinen Schilderungen Ungereimtheiten aufgetaucht waren. Gegen den ehemaligen Grödig-Kapitän wurde wegen Betrugs in Zusammenhang von Spielmanipulation und Wettbetrug ermittelt, weiters wegen Veruntreuung: So soll Taboga 5.000 Euro aus der Mannschaftskasse des SV Grödig entwendet und in die eigene Tasche gesteckt haben. Wie später bekannt wurde, hatte Taboga auch versucht, vier Spieler des Vereins zur Spielmanipulation in der Saison 2012/13 anzustiften.
Fünf weitere Verdächtige in U-Haft in Graz
In Graz saßen fünf weitere Verdächtige - darunter auch Ex-Teamspieler Sanel Kuljic, der sich Anfang April in einer Presseerklärung bei seiner Familie, Fans und "allen sportbegeisterten Menschen" für seine Beteiligung am heimischen Fußball-Wettskandal entschuldigt hatte - in U-Haft. Das Verfahren war Ende des Vorjahres von Salzburg nach Graz verlegt worden, da dort gegen einen der Beschuldigten bereits ein Strafverfahren im Zusammenhang mit dem deutschen Wettskandal von 2010 anhängig war.
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