In der Ostukraine

US-Journalist “in den Händen von Separatisten”

Ausland
23.04.2014 11:15
Der US-amerikanische Journalist Simon Ostrovsky ist laut Medienberichten in der ostukrainischen Stadt Slawjansk von bewaffneten prorussischen Kräften gefangen genommen worden. Das US-Magazin "Vice", für das Ostrovsky aus der Ukraine berichtete, sieht in der Geiselnahme eine Reaktion auf seine Berichterstattung über "die massive russische Unterstützung der Separatisten".

"Vice" erklärte am Dienstag, mit dem Außenministerium in Washington in Kontakt zu stehen, "um die Sicherheit und Schutz für unseren Freund und Kollegen Simon Ostrovsky zu gewährleisten". Im Internet wurde mittlerweile eine Petition gestartet, in der die Freilassung des US-Journalisten gefordert wird.

Bürgermeister: "US-Reporter in Händen von Separatisten"
Zuvor hatte der selbst ernannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, nach einem Bericht der russischen Gazeta.ru auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass der Reporter und Filmemacher in den Händen der Separatisten sei. Laut unbestätigten Angaben habe Ponomarjow behauptet, Ostrovsky sei auch deshalb gefangen genommen worden, weil er einen israelischen Reisepass bei sich gehabt habe.

Neben "Vice" forderte unterdessen auch die Beauftragte für Medienfreiheit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Dunja Mijatovic, in einer Mitteilung die sofortige Freilassung Ostrovskys.

US-Außenamt "verurteilt Geiselnahmen"
Die Sprecherin des US-Außenamtes, Jen Psaki, wollte sich nicht direkt zu den Medienberichten über die Entführung äußern. "Offensichtlich gab es leider eine Reihe von Journalisten, die in den vergangenen Tagen gefangen oder als Geisel genommen wurden. Wir verurteilen Geiselnahmen selbstverständlich", sagte sie.

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