Platz eins war für die Hütteldorfer dieses Jahr weit entfernt, immerhin konnte der Rückstand auf Meister Salzburg dank des 2:1-Siegs im Hanappi-Stadion im direkten Duell auf 21 Punkte verkürzt werden. "Wir sind glücklich, aber es ist unglaublich schade, dass es in dem Spiel nicht mehr um die Meisterschale gegangen ist", sagte Rapids Innenverteidiger Mario Sonnleitner. Für die Rapidler war es der zweite 2:1-Heimerfolg gegen die "Bullen" in Serie, sie holten damit diese Saison vor eigenem Publikum gegen den Champion das Punktemaximum.
Für Rapid scheint es gut zu sein, vor Heimspielen gegen Salzburg wichtige Personalentscheidungen zu treffen. Das 2:1 am 24. November 2013 war die erste Partie in der Ära von Vereinspräsident Michael Krammer, diesmal hatten die Hütteldorfer am Freitag die für alle Seiten nicht überraschende Vertragsverlängerung mit Zoran Barisic um vorerst ein Jahr bekannt gegeben.
Innsbruck und Ried warten noch
"Ich nehme an, dass wir den Europacup-Platz jetzt geschafft haben", sagte Barisic. Seine Truppe (Christopher Dibon schied nach einem Schlag aufs Knie verletzt aus) bekommt es noch zu Hause mit Schlusslicht Innsbruck und auswärts mit Ried zu tun. Der eine oder andere Spieler, der bisher nicht so viel Spielpraxis bekommen hatte, könnte dabei die Chance erhalten, sich zu zeigen. "Das ist möglich, muss aber nicht sein. Ich lasse mir das offen", hat sich Barisic noch nicht festgelegt.
Völlig durchmischen wird er seine Truppe sicher nicht, gilt es doch den Vizemeistertitel zu sichern. Drei Punkte und zwei Tore beträgt der Vorsprung auf die Austria, die am Sonntag in Grödig bestehen muss. "Unser Ziel ist einmal geschafft, aber wollen wir jetzt nicht locker lassen, unbedingt vor der Austria bleiben und den zweiten Platz einbetonieren", gab Offensivspieler Guido Burgstaller die Marschroute vor. Das sah auch Sonnleitner so. "Wir wollen den zweiten Platz auch behalten. Wenn wir ungeschlagen (aktuell neun Partien in Folge unbesiegt, Anm.) aus dieser Saison rauskommen, ist es eine richtig gute Saison gewesen."
Boyd will noch zur WM
Doppel-Torschütze Terrence Boyd hat daneben noch andere Ziele, kämpft er doch noch um einen Kaderplatz im US-Team für die WM in Brasilien. Der zweite Doppelpack in Folge nach jenem beim 2:2 in Grödig war beste Werbung in eigener Sache. "Mal klappt's, mal klappt's nicht. Du musst immer Gas geben und dir den Arsch aufreißen. Diesmal wurde ich belohnt, nächste Woche kann es aber schon wieder ganz anders sein", sagte der Rapid-Stürmer.
Boyd traf nach 15 Minuten nach einem Hofmann-Corner per Kopf und sorgte nach Alar-Ideal-Zuspiel in Minute 84 für die Entscheidung. "Zwei Doppelpacks hintereinander habe ich nicht einmal in der B-Jugend geschafft. Tore sind meine einzige vernünftige Chance, mich für die WM zu empfehlen. Es wird schwer, man wird sehen, ob es reicht", meinte Boyd.
Boyd "torgeil, aber teamfähig"
Die Spieler und Trainer Barisic würden ihm die "Saison-Verlängerung" gönnen. "Sein Entwicklungspfeil zeigt nach oben. Er ist torgeil, aber auch sehr teamfähig, was ins Portfolio eines Strikers eigentlich gar nicht so passt. Auch wenn er nicht spielt, pusht er die Mannschaft", hob der 43-Jährige die Vorzüge des 13-fachen Saisontorschützen hervor. Und Sonnleitner ergänzte: "Terrence ist mit seiner körperlichen Präsenz und seinem Willen ein ganz wichtiger Spieler für uns." Großes Lob kam zudem von Gäste-Coach Roger Schmidt, der betonte: "Bei Flanken ist er der beste Spieler in dieser Liga."
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