Bekennervideo
Boko Haram will entführte Schülerinnen verkaufen
Ausland
05.05.2014 14:18
Die Islamistengruppe Boko Haram hat sich zur Entführung von mehr als 200 Schülerinnen in Nigeria bekannt. Diese sollen nun verkauft, versklavt und zwangsverheiratet werden, drohen die Entführer. "Ich habe eure Mädchen verschleppt", sagte Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau (Bildmitte) in einem Video, das am Montag publik wurde. "Ich werde sie auf dem Markt verkaufen, so Gott will", meinte der Islamistenführer weiter.
In der 57 Minuten langen Aufnahme sprach Shekau von 276 Schülerinnen, die vor drei Wochen aus ihrer Schule in Chibok im Nordosten des Landes verschleppt worden waren.
Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach einige der Entführten über die Grenze in den Tschad und nach Kamerun für jeweils zwölf Dollar (knapp neun Euro) zwangsverheiratet worden waren. Von den Geiseln konnten bisher 53 Mädchen fliehen, 223 sind nach Angaben der Polizei noch in der Gewalt ihrer Entführer.
Boko Haram kämpft seit Jahren für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und verübt regelmäßig Anschläge auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Schulen und Kirchen. Der Name der Gruppe bedeutet übersetzt etwa "Westliche Bildung ist Sünde".
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