"Bedauere zutiefst"

Lewinsky in US-Zeitschrift: “Clintons Sündenbock”

Ausland
06.05.2014 21:58
Monica Lewinsky sieht sich fast 20 Jahre nach ihrer Affäre mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton als Opfer der Macht. "Klar, mein Boss hat mich ausgenutzt", schreibt sie in der Zeitschrift "Vanity Fair". Allerdings räumt die einstige Praktikantin im Weißen Haus auch ein, es habe sich seinerzeit um eine "einvernehmliche Beziehung" gehandelt.

Der eigentliche Missbrauch habe erst später begonnen, "als ich zum Sündenbock gemacht wurde, um seine Stellung der Macht zu schützen". Wörtlich schreibt die heute 40-Jährige in der Zeitschrift: "Ich selbst bedauere zutiefst, was zwischen mir und Präsident Clinton geschah."

Lewinsky hatte Mitte der 1990er-Jahre im Weißen Haus gearbeitet. Das Bekanntwerden der Affäre zog 1998 weltweit Schlagzeilen nach sich und kostete Bill Clinton beinahe das Amt. Erst durch einen öffentlichen Kniefall konnte der damalige US-Präsident eine Amtsenthebung abwenden, bestritt aber zunächst, eine sexuelle Beziehung mit der jungen Frau gehabt zu haben.

Jahre später räumte Clinton jedoch ein, er hätte früher mit der Wahrheit herausrücken sollen, und sprach von "persönlichen Fehlern".

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