Es ist kein Zufall, dass es der Mazda3 bei den World Car Awards unter die Top Drei für den Titel "World Car Design of the Year" geschafft hat. Man hat ihm ausgesprochen sportliche, fließende Linien ins Blech geschnitten. Das gilt nicht nur für den Hatchback mit seinem Giulietta-artigen Heck, sondern auch für die Limousine. Okay, die Nase ragt weit über die Vorderachse, das macht die lange, flache Motorhaube aber mehr als wett. Und der Blick wirkt freudig aufmerksam, als könnte der Mazda3 die nächste Fahrt gar nicht erwarten.
Das Stufenheck muss sich absolut nicht hinter Audi A3 oder Mercedes CLA verstecken. Unbedarfte Betrachter könnten sogar einen Infiniti vermuten. Es wirkt eine Spur weniger sportlich als das Fließheck, dafür passen 419 Liter Gepäck hinein, rund 60 mehr als dort. Im Innenraum ist ausreichend Platz für viereinhalb Leute, wenn man sich arrangiert. Man fragt sich aber, warum Mazda in dem vergleichsweise langen Fahrzeug (4,58, Hatchback 4,47 Meter) nicht mehr Raum unterbringt. Und warum die dritte Bremsleuchte so viel Platz im Rückspiegel einnehmen muss.
In Sachen Bedienung liegen Welten zwischen dem aktuellen und dem alten 3er. Per Drehdrücksteller und Tasten drum herum manövriert man sich bald problemlos durch Menüs und Navigation. Mazda will da eine Anmutung wie im BMW schaffen, ganz die Klasse des BMW-iDrive erreicht der Nippon-Dreier allerdings nicht. Das große, Tablet-artige Display ist zwar nicht einfahrbar (auch wenn es, wie man das etwa von Mercedes bereits kennt, so aussieht), aber designmäßig gelungen. Einziges Manko: Die Navi-Ansagen sind nicht abschaltbar. Man kann sie zwar leise drehen, dann wird aber jedesmal die Musik runtergeregelt, wenn eine Ansage käme. Übrigens: Sollten Sie noch eine Version haben, die sich mit dem richtigen Vorlesen der Angaben schwer tut, schauen Sie mal in der Werkstatt vorbei, ein kostenloses Update löst das Problem.
Zügig und komfortabel unterwegs
Der einzig angebotene Diesel, der hier unter der Haube des Testwagens steckt, holt aus 2,2 Liter Hubraum 150 PS, stellt ab 1.800/min. maximal 380 Nm bereit und glänzt mit einem Normverbrauch von 3,9 l/100 km. Er klingt etwas rau, bleibt aber dennoch angenehm leise und sorgt für ansprechende Fahrleistungen. Acht Sekunden für den Standardsprint auf 100 km/h sind dank des knackigen Getriebes kein Problem.
Doch man muss nicht immer sprinten, der Mazda3 ist ein höchst angenehmer Reisebegleiter für schnelles Dahinrauschen. Ein Reisetempo von rund 200 km/h auf freien deutschen Autobahnen ist tatsächlich angenehm und auch zwischendurch notwendiges Beschleunigen geht zügig vonstatten. Rauschen ist übrigens wörtlich zu nehmen, der Fahrtwind macht kein Geheimnis aus der Geschwindigkeit. Das Fahrwerk gibt sich komfortabel, in schnellen Kurven neigt es eher zum Untersteuern, was die Reifen früher, als es die sportliche Optik erwarten lässt, quietschen lässt.
Ab 24.590 Euro ist der Mazda3 als Limousine mit dem 150-PS-Dieselmotor zu bekommen (Einstiegspreis 20.290, Hatchback 16.990 Euro, allerdings schlechter ausgestattet). Dass der Testwagen auch nur 27.500 Euro kostet, spricht für die gute Grundausstattung. Mit an Bord sind hier unter anderem Head-up-Display (mit Plexiglasscheibe), schlüsselloser Zugang (Knopf drücken zum Öffnen und Schließen), Bose-Anlage oder auch City-Notbremsassistent.
Ist er nun also zu sportlich?
Der Mazda3 ist nur optisch ein Sportler, bis hin zum Armaturenbrett, das vom Zuschnitt her an ein US-Air-Force erinnert. Insgesamt ist er ein braver Begleiter, der eine gute Figur macht und eine gute Wahl auch für längere Reisen ist. Und wer das mit der sportlichen Optik auf die Spitze treiben will, für den gibt es seit Neuestem ab Werk auch Gimmicks wie Front- und Heckspoiler, Seitenschweller und Sportauspuff. Doch damit ist der Auftritt dann eigentlich zu sportlich.
Warum?
Warum nicht?
Oder vielleicht …
… Audi A3, VW Jetta, Mercedes CLA
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