Negativ bilanziert haben im Jahr 2013 nur die Kärntner GKK (-14,4 Millionen) und die SVA der gewerblichen Wirtschaft (-16,9 Millionen). Im Plus sind unter den neun GKKs neben Wien (+115,4 Millionen) nur Oberösterreich (+29,1 Millionen) und Salzburg (+17,3 Millionen), alle anderen bilanzieren ausgeglichen.
Bemerkenswert ist, dass der Löwenanteil des Überschusses von der Wiener Gebietskrankenkasse gekommen ist - sie erbrachte mit 115,4 Millionen der insgesamt 217,2 Millionen Euro mehr als die Hälfte. Allerdings ist dies nicht allein auf die Konsolidierungsleistungen der WGKK zurückzuführen, sondern zu einem Gutteil auf öffentliche Mittel.
Wien profitiert von Umsatzsteuerrückvergütung
Denn die Kassen bekamen im Vorjahr eine Umsatzsteuerrückvergütung für Medikamente. Diese wird in Form einer Pauschale ausbezahlt und machte für 2013 100 Millionen Euro aus. Der Betrag dieser sogenannten "Überdeckung" ging zur Gänze an die WGKK. Grund: Aus dieser Pauschale erhielten nur jene Träger Geld, die Schulden haben - und die WGKK war die einzige Kasse mit einem "negativen Reinvermögen". Sie sitzt auch weiterhin auf Schulden aus der Vergangenheit, wenngleich sich diese Ende 2013 schon auf 43,3 Millionen Euro deutlich verringert haben.
Weil es die Pauschale heuer nicht mehr geben wird, rechnet die Krankenversicherung für 2014 mit einem kleineren Überschuss von 50 Millionen Euro. Bei der Prognose im Februar waren nur 12 Millionen Euro Plus für heuer vorhergesagt worden. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die Prognosen stets zum Teil deutlich unter dem tatsächlichen Ergebnis liegen. Auch für 2013 hatte der erste Voranschlag nur ein Plus von 31 Millionen Euro prognostiziert, die dann kontinuierlich nach oben korrigiert wurden und jetzt eben einen Erfolg von insgesamt 217 Millionen Euro gebracht haben.
SVA, Kärnten und Niederösterreich rechnen heuer mit Minus
Für 2014 erwartet neben der SVA der gewerblichen Wirtschaft (-17,5 Millionen) und der Kärntner GKK (-17,4 Millionen) auch die niederösterreichische GKK ein Minus (-9,9 Millionen). Positiv bilanzieren sollen von den GKKs Wien (+22,8 Millionen), Salzburg (+10,2 Millionen) und Oberösterreich (+7,4 Millionen).
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