Die Europäische Weltraumagentur ESA hat jetzt Bilder veröffentlicht, die "tanzende" Polarlichter (Bilder) rund um den Nordpol des Planeten Saturn zeigen. Einige dieser Leuchterscheinungen bewegen sich bis zu dreimal schneller um den Ringplaneten, als der sich um die eigene Achse dreht. Gelungen sind die Aufnahmen mithilfe des Weltraumteleskops "Hubble".
Die Aufnahmen wurden mit einem Instrument namens ACS (die Abkürzung steht für Advanced Camera for Surveys), das für die Beobachtung großer Raumgebiete im sichtbaren, ultravioletten und nahen infraroten Spektrum konstruiert worden ist, im April und Mai dieses Jahres gemacht. Die Bilder im UV-Bereich entstanden zu Zeitpunkten, an denen das Magnetfeld, die sogenannte Magnetosphäre, des Ringplaneten von Sonnenwinden - einem ständig von unserem Zentralgestirn ausgehenden Partikelstrom - getroffen wurde.
Die Magnetosphäre des Saturn wird - genauso wie die anderer Planeten - auf der sonnenzugewandten Seite eingedrückt, während sie auf der anderen Seite einen langen Schweif ausbildet. Astronomen vermuten, dass dieser kollabiert, wenn er von Partikeln einer solaren Eruption getroffen wird, und sich anschließend neu konfiguriert. Dieser Vorgang spiegle sich in der Dynamik der Polarlichter wider, schreiben die Forscher im Fachjournal "Geophysical Research Letters".
Teleskop kreist bereits seit 1990 im All
"Hubble" (kleines Bild) ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA. Es ist ein Observatorium für sichtbares und UV-Licht sowie Infrarotstrahlung und umkreist die Erde in einer Höhe von 575 Kilometern innerhalb von 96 Minuten einmal.
Es wurde am 24. April 1990 im Zuge der Spaceshuttle-Mission STS-31 ins All geschossen und war das erste von vier Weltraumteleskopen, welche von der NASA im Rahmen des "Great Observatory"-Programms geplant wurden.
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