Wochenlang beherrschte das Schicksal von Erich Rebasso im Sommer 2012 die Schlagzeilen. Erst galt der Anwalt als vermisst, nach eingelangten Erpresserbriefen dann als entführt. Doch da war der Wiener Jurist bereits tot. Erst nachdem zwei Verdächtige nahe Moskau verhaftet worden waren, wurde die Leiche des Opfers zufällig gefunden - verscharrt in einem Waldstück bei Königstetten in Niederösterreich.
Verärgerte Anleger hätten sie beauftragt, den Wiener einzuschüchtern und das investierte Geld zurückzuholen, so die Aussagen der verdächtigen Ex-Polizisten. Dass der Anwalt bei den Übergriffen starb, sei "ein Unfall" gewesen. Offenbar hatte man ihn "zu sehr" in den Würgegriff genommen - der 48-Jährige erstickte. Auf die Idee der Erpressung sei man nur gekommen, weil die Leiche so lange unentdeckt geblieben ist.
Wegen Erpressung in Moskau verurteilt
Nun standen die beiden mutmaßlichen Täter in Moskau vor Gericht: Haupttäter Pawel V. wurde zu neun Jahren, Komplize Aleksander M. zu acht Jahren Haft verurteilt - und das alles nur wegen Erpressung. Der Mord an sich passierte in Österreich - das Verfahren diesbezüglich wurde bis heute noch nicht an die russische Behörden abgetreten.
Worauf die heimische Justiz wartet, ist selbst Experten ein Rätsel, denn zu einer Auslieferung der beiden wird es nie kommen - wie auch Österreich niemals eigene Staatsbürger an ausländische Behörden ausliefern würde.
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