3,3 Milliarden Euro
Teuerste Scheidung der Welt für Oligarchen
Dmitri Rybolowlew, 47, ist nach insgesamt 27 Jahren Ehe nun von der gleichaltrigen Elena Rybolowlewa geschieden. Die Einigung wurde nach mehrjährigem Gerichtsstreit in der Schweiz getroffen: Exakt 4.020.555.987,20 Schweizer Franken - das sind 3.286.097.248,90 Euro - muss der Besitzer des AS Monaco an seine nunmehrige Ex-Frau zahlen.
Seinen Reichtum verdankt Rybolowlew seiner Düngemittelfirma, später entstand daraus ein Imperium aus Handels- und Investitionsunternehmen. Nach einem mehrmonatigen Gefängnisaufenthalt - er war als Auftraggeber eines Mordes an einem Konkurrenten verurteilt worden - verließ er Russland, nachdem ein Zeuge seine Aussage zurückzog. Seither lebt er in der Schweiz, in Monaco und in den USA.
Streit um Luxushäuser und eine ganze Insel
Um zwei besonders teure Immobilien in den USA ging es denn auch bei der Scheidung: Ein New Yorker Penthouse allein soll über 60 Millionen Euro wert sein, eine Villa in Florida 70 Millionen. Auch die griechische Insel Skorpios, die Rybolowlew der Onassis-Dynastie letztes Jahr für 123 Millionen Euro abgekauft haben soll, verlangte Rybolowlewa für sich und die 13-jährige Tochter Anna, für die sie nun das Sorgerecht erhalten hat. Das Paar hat eine weitere, erwachsene Tochter, Jekaterina.
Tatsächlich zugesprochen wurden Rybolowlewa Medienberichten zufolge ein Grundstück mit zwei Villen im Skiressort Gstaad im Wert von 106,7 Millionen Euro sowie zwei weitere Immobilien in Genf. Insgesamt soll sie 3,3 Milliarden Euro erhalten, was in etwa der Hälfte des Vermögens ihres Ex-Mannes entsprechen soll. Das Gericht hielt demnach offenbar ihre Angaben, Rybolowlew habe sein Geld in Stiftungen und komplizierten Offshore-Konten vor ihr in Sicherheit bringen wollen, für glaubhaft.
Scheidung u.a. wegen wilder Partys auf Jachten
Rybolowlewa hatte die Scheidung 2008 eingereicht. Sie sei mehrfach von ihrem Mann betrogen worden, ließ sie in den Scheidungspapieren wissen. So habe dieser zum Beispiel wilde Partys auf Jachten gefeiert und dort "junge Eroberungen mit seinen Freunden und anderen Oligarchen geteilt".
Rybolowlewas Anwälte sprachen nach dem Urteil von einem "umfassenden Sieg", während die Vertreter ihres Ex-Mannes erklärten, die Summe werde in folgenden Verfahren reduziert werden. Das letzte Wort ist also auch sechs Jahre nach Beginn des Gerichtsverfahrens noch nicht gesprochen.
Schlaff-Scheidung ist Rekordhalter in Österreich
Die teuerste je in Österreich vollzogene Scheidung dürfte dem Vernehmen nach übrigens die des österreichischen Unternehmers Martin Schlaff gewesen sein. Er soll 2007 seiner Ex-Frau rund 200 Millionen Euro gezahlt haben.
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