"Gezielter Angriff"
Schweizer Jungpolitiker orten “Wurst-Verschwörung”
"Der/die merkwürdige Sieger/in" sei von der "Genderelite" aufgestellt und durchgewunken worden, steht für den Regional-Ableger der JSVP laut "Solothurner Zeitung" fest. Mit dieser "verräterischen Übung" sollten "unterstützt vom Staatsfernsehen" die "naturgegebenen Geschlechter" angegriffen werden, meint die Jungpartei in der (laut Wikipedia) "schönsten Barockstadt der Schweiz". Diesen "Angriff auf die Ehe, auf die Heterosexuellen und auf die natürliche Lebensweise" will man sich nicht bieten lassen.
Ein entsprechender Antrag auf eine - offenbar interne - Untersuchung werde geprüft und "demnächst" an das Schweizer Radio und Fernsehen übermittelt, heißt es weiter. Warum man erst zwei Wochen nach dem Song Contest mit dem Protest an die Öffentlichkeit ging, erklärt der Sekretär der JSVP Solothurn, Marco Giglio, gegenüber "20 Minuten" damit, dass man erst die "Sachlage" habe überprüfen müssen.
SVP Schweiz: "Song Contest hat nichts mit Politik zu tun"
Der Präsident der JSVP Schweiz, Anian Liebrand, ergänzt: "Unabhängig vom Communiqué der Jungen SVP Kanton Solothurn teile ich die Kritik am Gender-Mainstreaming." Denn dieses beruhe auf der Ideologie, die Geschlechter seien nur erlernt, welche er ablehne, zitiert "20 Minuten". Die Schweizerische Volkspartei teilt die Ansichten ihrer Jung-Gruppierung nicht. Martin Baltisser, Generalsekretär der SVP: "Der Eurovision Song Contest hat für mich nichts mit Politik zu tun. Wenn die Junge SVP Solothurn das anders sieht, ist das ihre Sache."
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