Die Männer im Alter von 22 bis 33 Jahren hatten die Rollen für den Bankraub im Vorhinein genau abgesprochen. Der Jüngste hatte sich davor bereits seit fünf Monaten in Österreich aufgehalten. Er lenkte den Fluchtwagen. Die anderen vier reisten erst einen Tag vor dem Überfall aus Bosnien an.
Gegen 8.40 Uhr waren die Männer dann bei der Bank in Allhaming im Bezirk Linz vorgefahren. Das Geldinstitut war zu diesem Zeitpunkt zwar schon von einem Angestellten besetzt, für den Kundenbetrieb allerdings noch nicht geöffnet.
Ohne Beute geflüchtet
Vier der Männer stiegen aus dem Auto, drei blieben am Vorplatz stehen. Der Vierte steuerte mit einer Pistole bewaffnet direkt auf den Eingang der Bank zu. Vor der Tür angekommen, musste er jedoch feststellen, dass sich diese nicht öffnen ließ. Der Angestellte, der den Mann rasch bemerkt hatte, brachte sich in Sicherheit und löste Alarm aus.
Die Täter ergriffen daraufhin die Flucht. Anstatt wie abgesprochen zum Fluchtwagen liefen sie jedoch in die andere Richtung - in den rund 800 Meter entfernten Allhaminger Forst. Im Zuge der Alarmfahndung fiel einem Streifenwagen dann wenig später bei Sattledt ein blauer VW-Golf mit bosnischem Kennzeichen auf. Als die Polizisten den Lenker zum Anhalten aufforderten, stieg dieser jedoch aufs Gas. Bei einem nahe gelegenen Waldstück ließ er das Auto zurück.
Pässe im Fluchtauto gefunden
Wenig später klickten aber die Handschellen. Bei dem Verdächtigen und im Wagen fand die Polizei die Pässe der mutmaßlichen Bankräuber. Ein weiterer Mann wurde wenig später festgenommen. Die drei übrigen, die sich tagsüber auf einem Friedhof versteckt hatten, wurden in der Nacht auf einem nahe gelegenen Pendlerparkplatz von Spezialkräften der Polizei überwältigt.
Die Einvernahmen waren am Dienstag noch im Laufen. Wenn sie abgeschlossen sind, sollen die Täter in die Justizanstalt Linz eingeliefert werden. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. Es dürfte sich um eine Gaspistole handeln.
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