Das neue Stadion wird im Vergleich zum aktuellen um 90 Grad gedreht - und steht damit in Nord-Süd-Richtung auf dem aktuellen Standort. Als Generalunternehmer beim Bau der neuen Spielstätte tritt der österreichische Strabag-Konzern auf.
Die neue Spielstätte soll 24.000 Zuschauern Platz bieten. Mit Stehplätzen soll bei nationalen Spielen auf 28.000 erweitert werden können. Nicht zuletzt durch 40 Event-Logen und 2.500 Business-Sitze auf zwei Ebenen erwarten sich die Rapid-Verantwortlichen in den kommenden Jahren deutliche Mehreinnahmen. Mehr als 3,6 Millionen Euro zusätzlich soll das neue Stadion jährlich in die Klubkassen spülen. "Wir wollen Titel gewinnen in Österreich. Um das erreichen zu können, müssen wir die finanziellen Rahmenbedingungen verbessern", meinte Klubchef Krammer.
Stadion soll auch Attraktion für Wien werden
Ein lichtdurchlässiges Stadiondach soll eines der Highlights der neuen Spielstätte werden. Das Vier-Sterne-Stadion ist an den Ecken geschlossen, das Dach in markanten Grüntönen gehalten. Die Konstruktion, in die das LED-Flutlicht integriert ist, besteht aus teilweise lichtdurchlässigen Platten, sodass auch der Innenraum in den Klubfarben erstrahlt. "Mit der Architektur wird es auch eine Attraktion für Wien", so Krammer.
Im angrenzenden Hauptgebäude werden auch die Klubräumlichkeiten untergebracht - geplante Adresse: Gerhard-Hanappi-Platz 1. Dazu kommt eine Kapelle, in der Rapid-Fans Taufen und Hochzeiten durchführen lassen können. Veranstaltungen sollen zwar ganzjährig auf der neuen Westtribüne, nicht aber in der neuen Arena abgehalten werden. Es handelt sich um keine Multifunktionsarena, sondern um ein reines Fußballstadion, hieß es dazu am Dienstag.
Verein nimmt für Bau 33 Millionen Euro Kredit auf
Für den Neubau nimmt Rapid einen Kredit (25 Jahre Laufzeit) in der Höhe von 33 Millionen Euro auf. Zudem stellt die Stadt Wien rund 20 Millionen Euro in Aussicht. Allerdings betonte Krammer in der Pressekonferenz am Dienstag, dass noch nicht alle Verträge unterschrieben seien.
Allianz-Vertrag bis 2026 unter Dach und Fach
Wie hoch die finanzielle Beteiligung des künftigen Namensgebers, der Allianz-Versicherung, an den Baukosten ist, wurde am Dienstag nicht mitgeteilt. Die Kooperation zwischen Rapid und der Allianz wurde aber bis zum Ende der Saison 2026 fixiert. Die neue Rapid-Heimstätte wird übrigens nicht die einzige Arena dieses Namens auf der Welt sein. Denn die Allianz fungiert bereits für fünf andere große Sportstätten als Namenspatron.
In den kommenden zwei Saisonen werden die Hütteldorfer ins Happel-Stadion ausweichen, das Abschiedsspiel im Hanappi-Stadion findet am 6. Juli gegen den schottischen Traditionsklub Celtic Glasgow statt.
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