"Incredible India" – mit diesem Slogan, der ein "unglaubliches" Erlebnis verspricht, wirbt Indien seit Jahren um die Gunst jener Urlauber, die neben Abenteuer auch die Kultur eines Landes zu schätzen wissen. Immerhin ist Indien schon jedermann ein Begriff. Es taucht in vielen Märchen auf, aus dem Fernsehen kennt man die bunten Bollywood-Filme und die indische Küche zählt für viele Menschen zu einer ihrer liebsten.
Ein etwas anderes Bild vermitteln dafür die Nachrichten, die das Land meist mit sexueller Gewalt gegen Frauen in Verbindung bringen. Tatsächlich sind die Politiker des Landes noch weit davon entfernt, das Problem des Missbrauchs von Frauen in den Griff zu bekommen. Doch Indien hat mehr zu bieten als Bollywood, Gurus und negative Schlagzeilen.
Taj Mahal ist in Wahrheit ein Mausoleum
Oder hätten Sie gewusst, dass der Taj Mahal in Agra eigentlich ein Mausoleum ist? Großmogul Shah Jahan ließ den Bau ab 1631 für seine verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal errichten. Die vier 41 Meter hohen Minarette ließ er leicht nach außen neigen. Sie sollten bei einem Beben nicht auf das prunkvolle Hauptgebäude stürzen.
Nicht weniger beeindruckend ist Fort Amber in Jaipur. Imposant thront es auf dem Gipfel einer Bergkette hinter einer 14 km langen Mauer. 120 Elefanten schaukeln Touristen für 450 Rupien den steilen Weg zur Festung hoch, in der sich Maharadscha Mansingh im 16. Jahrhundert von drei Haupt- und 120 Nebenfrauen verwöhnen ließ. Noch heute dient sie vielen Bollywood-Produktionen als Kulisse.
Filmkulisse und Star-Absteige in Udaipur
Auch Udaipur hat es in zahlreiche Filme geschafft, vor allem das durch den James-Bond-Film "Octopussy" bekannt gewordene schwimmende Lake Palace Hotel auf dem Lake Pichola. Im Inneren der Fassade mit den weißen Palästen haben schon so manche Stars gefeiert, darunter Shakira und Rihanna.
Unweit davon liegt das Jantar Mantar Observatorium. Hier findet man 14 Bauwerke zur Messung der Eklipsen und Planetenbahnen und für astronomische Bestimmungen. Darunter ist eine 27 Meter hohe Sonnenuhr, die die Zeit auf zwei Sekunden genau misst.
Delhi: Metropole der Kontraste
Highlight einer Indien-Reise ist und bleibt jedoch Delhi, die Metropole der Kontraste. Zwölf Millionen Menschen drängen sich in Indiens Hauptstadt, die mit 491 Quadratkilometern nur ein wenig größer ist als Wien (414 Quadratkilometer).
Neben dem Roten Forts zählt hier die Freitagsmoschee zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Auch sie ist dem gleichermaßen kunstsinnigen wie prunksüchtigen Shah Jahan zu verdanken. Jeden Freitag zog der Mogul mit seinem Hofstaat in prunkvoller Prozession vom Palast zur Moschee, um damit augenfällig seinen Machtanspruch über Kirche und Staat gleichermaßen zu demonstrieren.
Auch kulinarisch hat Indien viel zu bieten. Auf rohes Gemüse, Salat und ungeschältes Obst sollte man aber aus gesundheitlichen Gründen verzichten. Es lohnt eine ärztlich begleitete Gruppenreise. So wird Indien zum kulinarischen Erlebnis der Sonderklasse!
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