Gottesstaat wächst
ISIL eröffnet Terrorzelle in Jordanien
Laut den ISIL-Quellen ist der jordanische Ableger bereits am Freitag eingerichtet worden. Die Zelle "Islamischer Staat in Jordanien" (ISJ) solle logistisch bei Waffen- und Truppenverschiebungen zwischen dem Irak und Syrien dienen. Sie soll rund 200 Mitglieder haben.
Ein ISJ-Mitglied verbreitete, es seien zunächst keine militärischen Aktionen gegen die jordanische Armee geplant. Aber "mit der Zeit" werde "Jordanien egal auf welchem Wege ein Teil des islamischen Kalifats", das ISIL in der Region anstrebt.
"Dem Extremismus muss gegengesteuert werden"
Der jordanische Innenminister Hussein Majali forderte am Montag im Parlament, ein Klima im Land zu verhindern, das "Extremismus hochkochen lässt". Den ISIL-Terroristen könne Jordanien nicht allein mit Waffengewalt begegnen. "Extremismus muss mit ökonomischen, gesellschaftlichen und erzieherischen Mitteln verhindert werden." Experten schätzen, dass sich rund 1.000 Dschihadisten aus Jordanien den ISIL-Kämpfen in Syrien und im Irak angeschlossen haben.
Die Terrorgruppe plant die Errichtung eines Gottesstaates, der vom östlichen Mittelmeer bis zum Persischen Golf reicht. Zum Kernland im Irak und in Syrien würden die Gebiete Israels, Jordaniens und des Libanons sowie Teile der Südtürkei und des Nordens von Saudi-Arabien gehören.
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