Giftmixtur gespritzt
Dritte Hinrichtung binnen 24 Stunden in den USA
Henry hatte fast 30 Jahre lang im Todestrakt gesessen. Der Mann war 1985 wegen der Ermordung seiner Frau und ihres Sohnes zum Tode verurteilt worden. Er befand sich damals unter Auflagen auf freiem Fuß, nachdem er 1976 seine erste Frau ermordet hatte.
Henry war der 23. Todeskandidat, der seit Jahresbeginn in den USA hingerichtet wurde, und der dritte binnen 24 Stunden. Seit dem qualvollen Tod eines Häftlings im Staat Oklahoma wegen einer falsch gesetzten Giftspritze Ende April hatte es sieben Wochen lang keine Exekutionen in den USA gegeben - bis in der Nacht auf Mittwoch in den Staaten Georgia und Missouri zwei verurteilte Mörder per Giftspritze hingerichtet wurden.
Qualvolle Hinrichtung löste Debatte über Todesstrafe aus
In Oklahoma war am 29. April die Hinrichtung von Clayton Lockett abgebrochen worden, weil es Probleme mit der Giftinjektion gab. Der Mann wand sich 43 Minuten lang im Todeskampf vor Schmerzen, bis er schließlich einen tödlichen Herzinfarkt erlitt.
Der Vorfall hatte in den USA die Debatte über die Todesstrafe neu entfacht, US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Hinrichtung als "zutiefst verstörend". Nach der Tragödie setzte Oklahoma alle Hinrichtungen für sechs Monate aus, auch fünf Hinrichtungen in anderen Staaten wurden verschoben.
Lieferung des Betäubungsmittels Pentobarbital verweigert
Die USA haben Probleme bei der Versorgung mit den für die Giftinjektionen verwendeten Mitteln, seitdem die europäischen Zulieferfirmen sich weigern, dafür das Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern. Mehrere der 32 Staaten, die in den USA noch die Todesstrafe vollstrecken, benutzen seitdem für Hinrichtungen neue Mittel, die teils aber nicht offiziell zugelassen und erprobt sind.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.