Die ersten guten Momente im Spiel gehörten den Europäern, die gleich einmal den Vorwärtsgang einlegten. Noch in der ersten Minute musste Joseph Yobo nach einer Flanke des Freiburgers Mensur Mujdza vor Dzeko klären. Genauso wie die Bosnier die erste Chance der Partie für sich einstreiften, genauso kassierten sie auch die erste Gelbe: Haris Medunjanin riss seinen Gegenspieler Ahmed Musa um und wurde dafür korrekterweise verwarnt (6.). Den resultierenden Freistoß schoss Odemwingie knapp am Gehäuse von Bosnien-Goalie Asmir Begovic vorbei. Nach zwei weiteren Tormöglichkeiten für Bosnien (8./Muhamed Besic) und Nigeria (11./John Obi Mikel) flaute das Spiel vorerst ab – freilich ohne an Intensität zu verlieren.
Stärkste Phase der Bosnier
Dann begann die stärkste Phase der Bosnier, eingeläutet von dem von Schiri O'Leary nicht gegebenen Tor von Dzeko (21.). Wenig später folgten ein Hajrovic-Schuss (23.) und eine Dzeko-Chance nach Ideal-Zuspiel von Medunjanin (24.). Miralem Pjanic scheiterte zudem mit einem Schuss aus 20 Metern an Nigeria-Keeper Vincent Enyeama, der allerdings nicht ganz sauber zu klären verstand (28.).
Im Gegenzug dann das Laufduell zwischen Bosnien-Kapitän Emir Spahic und Nigerias Emmanuel Emenike – als Spahic strauchelte und zu Boden ging, überlegte O'Leary kurz, ließ aber weiterlaufen. Für Bosnien-Herzegowina fatal: Denn Emenike nutzte den Raum, tankte sich in den Strafraum durch und legte ideal für Odemwingie ab – 1:0 für Nigeria! Die Minuten bis zur Pause verwalteten die Afrikaner geschickt, Bosnien fand nicht ins Spiel zurück.
Nigerianer lassen Bosnier anrennen
Und nach Wiederanpfiff machten die Afrikaner genau dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Die eigentlich gerade in der Offensive gut besetzten Nigerianer beschränkten sich bereits sehr früh auf eine defensiv massiv abgesicherte Ergebnis-Verwaltung. Man überließ den Bosniern viel Platz, doch Gefahr wussten diese gegen die vielbeinige schwarz-grüne Abwehr-Hydra nicht wirklich zu erzeugen. Als die Elf von Stephen Keshi die Harmlosigkeit der Bosnier realisierte, wagte sie sich auch wieder vermehrt nach vorne: Bei insgesamt vier Aktionen zwischen Minute 59 und 66 – dreimal Emenike, einmal Michel Babatunde – musste Bosnien-Goalie Begovic retten.
Der eingewechselte Vedad Ibisevic und Pjanic kamen zwar auf der Gegenseite ebenfalls noch zu drei Möglichkeiten, doch alle gerieten am Ende viel zu mau (68., 74., 77.). Den Chancen-Schlusspunkt für Nigeria setzte einmal mehr der Mann des Spiels, Emmanuel Emenike: Sein Distanzschuss in Minute 83 ging allerdings am Tor vorbei. Und dennoch hätte es am Ende noch ein Happy-End für Bosnien geben können, doch Manchester-City-Star Dzeko blieb sowohl in der 91. als auch in der 93. Minute der Torjubel im Hals stecken – zunächst köpfte er eine Pjanic-Flanke zu zentral auf Nigeria-Goalie Enyeama und dann rettete der Mann in Nigerias Kasten mit einer Traumparade.
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