Kolumbien hat die Gruppenphase bei der Fußball-WM in Brasilien damit überraschend makellos überstanden. Juan Cuadrado mit einem verwandelten Elfmeter (17.), Jackson Martinez (55., 82.) und James Rodriguez (89.) machten den Erfolg in der Arena Pantanal von Cuiaba perfekt.
Mondragon löst Milla als "Super-Oldie" ab
In der Schlussphase stellte Ersatzgoalie Faryd Mondragon einen neuen WM-Rekord auf, er ist nach seiner Einwechslung in Minute 85 nur drei Tage nach seinem 43. Geburtstag der älteste Spieler der WM-Historie. Der Schlussmann von Deportivo Cali löste den bisherigen Rekordhalter Roger Milla aus Kamerun ab.
Die Kolumbianer bekommen es in ihrem erst zweiten Achtelfinale nach 1990 am Samstag in Rio de Janeiro mit dem Gruppe-D-Zweiten Uruguay zu tun. Für die Japaner, denen nur ein Sieg weitergeholfen hätte, war der zwischenzeitliche Ausgleich durch Shinji Okazaki (45.+2) zu wenig.
Kolumbien brachte im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben in der K.o-Runde eine verstärkte "B-Elf" zum Einsatz. Mit Goalie David Ospina, Abwehrspieler Pablo Armero und Offensivgeist Cuadrado standen nur drei Spieler in der Startformation, die auch zuletzt beim 2:1 gegen die Elfenbeinküste begonnen hatten. Der gemeinsam mit Martinez als Sturmspitze aufgebotene Adrian Ramos wurde von Yasuyuki Konno im Strafraum gefoult und Cuadrado vollendete mit einem wuchtigen Schuss genau in die Mitte. Sonst verlegten sich die Kolumbianer rein aufs Kontern. Die Japaner waren quirlig, druckvoller als beim 1:2 gegen die Elfenbeinküste sowie dem 0:0 gegen Griechenland.
Einen Kagawa-Schuss konnte Ospina zur Ecke abwehren (26.), ein Honda-Freistoß strich hauchdünn an der Stange vorbei (33.) und Yoshito Okubo brachte einen Fallrückzieher nicht aufs Tor (36.). Nachdem auf der Gegenseite Martinez die Chance auf das 2:0 ausgelassen hatte (42.), fiel doch noch der Ausgleich. Nach einer Honda-Flanke köpfelte Okazaki ins kurze Eck ein.
Rodriguez kam zur Halbzeit
Nach Halbzeit eins gönnte Teamchef Jose Pekerman auch noch Porto-Kicker Cuadrado und Quintero eine Pause. Mit dem bisher im Turnierverlauf überzeugenden James Rodriguez kam immerhin ein Stammspieler in die Partie. Und der Monaco-Legionär brachte ordentlich Schwung ins Spiel seiner Mannschaft. Er selbst ließ noch die Möglichkeit aufs 2:1 aus (50.), genauso wie kurze Zeit später der ebenfalls eingetauschte Carlos Carbonero (54.). Chance Nummer drei führte aber zum Erfolg: Rodriguez leistete die mustergültige Vorarbeit für Martinez, der ins lange Eck abschloss.
Die "Cafeteros" gingen es daraufhin wieder gemächlicher an, erst ganz am Ende sorgte Rodriguez mit einem gefühlvollen Heber für den Schlusspunkt (89.).
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