Festnahmen in Mexiko
Mitglieder von Anti-Drogen-Bürgerwehr verhaftet
Mireles hatte zuvor mit seinen Männern ein Dorf besetzt, um dort nach Drogenhändlern zu suchen. Er war einer der Gründer sowie der Sprecher der Bürgerwehren, die vergangenes Jahr für den Kampf gegen das Drogenkartell der Tempelritter gegründet worden waren, wurde jedoch vor einigen Monaten als Sprecher abgesetzt.
Grund dafür war, dass Mireles ein Abkommen mit der Regierung ablehnte, das die Auflösung der Bürgerwehren und die Eingliederung ihrer Mitglieder in eine neue Polizeieinheit vorsah. Zwar sagte Mireles am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP, er habe sich bei der Polizeieinheit registriert. Ein Militärvertreter bestritt am Freitag jedoch, dass Mireles offiziell aufgenommen worden sei.
Bürgerwehren gegen Drogenbanden
Die Bürgerwehren waren vergangenes Jahr gegründet worden, da aus ihrer Sicht die örtliche Polizei nicht genug tat, um die Bevölkerung vor der Drogenbande der Tempelritter zu schützen. Nachdem die Milizen die Drogenhändler aus 30 Städten vertrieben hatten, wuchs jedoch die Sorge, dass sie selbst zu einer gefährlichen paramilitärischen Kraft in Michoacan werden könnten. Zudem gab es Vorwürfe, dass die Milizen von den Drogenkartellen unterwandert werden und in kriminelle Handlungen verwickelt sind.
Staatspräsident Enrique Pena Nieto entsandte daher Tausende Soldaten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Nach der Festnahme oder Tötung mehrerer Anführer der Tempelritter willigten die meisten Bürgerwehren ein, ihre Waffen zu registrieren oder der Polizei beizutreten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.